Putin baut eine Brücke von Russland nach Nordkorea. Satellitenbilder zeigen, wie die Arbeiten schnell vorankommen. Sie soll unweit der bereits bestehenden Eisenbahnbrücke entstehen und wäre die erste Straßenverbindung für den Transport von Gütern zwischen den beiden Ländern.
Fünf Kilometer soll die Brücke am Ende lang sein und den Tumen-Fluss überqueren. Dieser bildet eine natürliche Grenze zwischen dem Nordosten Nordkoreas und den östlichen Gebieten Russlands. Auch eine Fahrzeugwartungsanlage ist geplant. Dort sollen die LKW-Fahrer wechseln, da sie nicht das jeweils andere Land betreten dürfen.
Putin pressiert mit der Brücke. Auf dem Far East Economic Forum in Wladiwostok sagte der russische Präsident, die Eröffnung der Brücke sei für nächstes Jahr geplant. Laut "Newsweek" zeigen die Entwicklungen in den vergangenen Monaten auf der Baustelle, dass der Kreml vorwärtsmacht.
Auf russischer Seite reichte die Konstruktion Mitte Oktober bereits etwa 110 Meter in den Fluss hinein. Die Arbeiten an den Grundstrukturen der Brückenpfeiler schienen bereits abgeschlossen zu sein.
Auf nordkoreanischer Seite erstreckte sich die Baustelle fast 150 Meter weit in den Fluss hinein. Sechs Brückenpfeiler sind an Land zu sehen, interpretiert das Center for Strategic and International Studies (CSIS) die Aufnahmen.
"Die Geschwindigkeit, mit der der Bau der Brücke voranschreitet, ist ein deutliches Anzeichen für die Bedeutung und Ausweitung des Handels zwischen beiden Ländern während des anhaltenden Krieges Russlands gegen die Ukraine", so das CSIS.
Laut "NK News" plant Putin weitere Brücken. Allerdings sind dafür noch keine Pläne bekannt. In Wladiwostok betonte er demnach: "Es ist unerlässlich, Verkehrsknotenpunkte und Logistikzentren in der Nähe dieser Brücken aktiv auszubauen".
