Kriegstreiber Wladimir Putin lockt die russischen Bürger mit teils astronomischen Bonuszahlungen zur Unterzeichnung eines Armee-Vertrags, um seine Invasion der Ukraine weiterführen zu können.
Doch diese Bemühungen, durch hohe finanzielle Anreize mehr Rekruten für das Militär zu gewinnen, verlieren Berichten zufolge an Schwung. Das deutet darauf hin, dass Russlands wichtigste Methode zur Rekrutierung Freiwilliger immer weniger Erfolg zu haben scheint. Das berichtet das Institut für Kriegsstudien (ISW) am Montag.
Die Kriegsbeobachter kamen bereits im Februar 2025 zu dem Schluss, dass immer höhere finanzielle Anreize für Rekruten in Zukunft wahrscheinlich nicht mehr zu einem dramatischen Anstieg an Rekrutierungen führen werden.
Denn die meisten derer, die sich mit Geld zu lebensgefährlichem Kriegsdienst motivieren lassen, dürften dieses Angebot bereits angenommen haben.
Dass die russischen Behörden nun ihre finanziellen und sozialen Anreize noch einmal deutlich steigern, deute darauf hin, dass die Anmeldezahlen rückläufig sind.
Das ISW geht weiterhin davon aus, dass der Rückgang der Rekrutierungen in Russland kriegsentscheidend sein kann. Wenn die hohen Verluste nicht mehr durch frische Soldaten ausgeglichen werden können – Schätzungen auf Basis des russischen Nachlassregisters rechnen mit mehr als 219.000 getöteten Kreml-Soldaten – wird Putin dazu gezwungen, entweder eine (Teil)-Mobilmachung auszurufen, oder Verhandlungen zur Beendigung seines Kriegs anzustreben.