Weltweit wird der Gesamtbestand der sogenannten "Pudu pudus" – man unterscheidet das Süd- und Nordpudu – auf nur noch 10.000 Individuen geschätzt, weshalb man hier durchaus glücklich darüber sein kann, wenn im Kölner Zoo ein Vertreter solch einer bedrohten Art zur Welt kommt. Das kleine Südpudu-Mädchen bringt 1.325 Gramm auf die Waage und ist die kleinste Hirschkuh der Welt.
Mit maximal acht Kilogramm kann man schon wirklich vom kleinsten Hirsch der Welt sprechen, denn auch die Schulterhöhe erreicht mit etwa 35 Zentimeter nur Beagle-Größe. Ursprünglich ist der Südpudu ein Bergbewohner der südamerikanischen Anden, aber selbst dort ist sein Bestand durch die illegale Jagd, Haustiere und anderer eingeführter Hirscharten in den letzten Jahrzehnten extrem geschrumpft.
Schutzgebiete und aktive Forschungen sollen aber helfen, die Population wieder zu stabilisieren.
Die Verhaltensweisen des Südpudus sind ebenfalls unseren Rothirschen sehr ähnlich, denn sie sind ebenfalls hauptsächlich dämmerungsaktiv. Auch ihr Speiseplan ist vergleichbar, denn sie ernähren sich überwiegend vegetarisch von Blättern und Trieben junger Bäume, aber auch Früchten und Nüssen. Die Fellzeichnung des Babys entspricht ebenfalls dem Hirschkalb, denn die weißen Flecken dienen dem Südpudu zur besseren Tarnung.
Das Südpudu hätte wohl auch gut in unsere "Nanu, was bist denn du?" - Reihe gepasst: