Wer sich den Traum vom eigenen Pool schon erfüllen konnte, gehört gerade in den heißen Monaten zu den Glücklicheren in Österreich. Immerhin ist auch unser Sommer im Juli und August meistens von langen Hitzeperioden durchzogen, wo man die Möglichkeit, sich auch noch um 22 Uhr abzukühlen, zu schätzen weiß.
Die Gefahr wird allerdings beim Schwimmbecken oft unterschätzt, denn vor allem Kleintiere wie Katzen und auch Wildtiere wie Eichhörnchen ertrinken auf der Suche nach Wasser oft unabsichtlich, weil sie an den glatten Wänden nicht mehr empor klettern können. Tierrechtsorganisation PETA gibt sinnvolle Tipps für eine sichere Abkühlen:
„Immer wieder kommt es vor, dass Katzen, Igel oder Eichhörnchen in Pools, Planschbecken oder Regentonnen ertrinken, weil sie an den glatten Wänden abrutschen und aus eigener Kraft nicht mehr herausfinden“Lisa KainzPETA-Fachreferentin
Auch für die Soforthilfe eines Tieres im Schwimmbecken hat die Tierschutzorganisation lebensrettende Tipps:
- Ruhe bewahren und vorsichtig handeln: Hektische Bewegungen sind zu vermeiden, um keinen zusätzlichen Stress zu verursachen. Kescher, Bretter oder Besen eignen sich, um Tiere behutsam aus dem Wasser zu heben.
- Igel, Mäuse und kleine Säugetiere: Ein Handtuch oder Handschuhe erleichtern das sichere Greifen von stacheligen oder ängstlichen Tieren. Igel können zwar schwimmen, sind aber schnell erschöpft – daher müssen sie sofort aus dem Wasser geholt werden.
- Insekten (Bienen, Wespen, Käfer): Schaffen es in der Regel eigenständig, sich aus dem Wasser zu befreien, wenn eine raue Oberfläche zum Klettern vorhanden ist.
- Frösche, Molche und Amphibien: Falls diese Tiere unverletzt sind, reicht es, sie mit einem Kescher oder Becher aus dem Wasser zu befördern.
Wenn ein Tier unterkühlt scheint, sollte man es behutsam in ein trockenes Handtuch wickeln und an einen warmen Ort bringen, wo es sich in Ruhe erholen kann. Zu diesem Zeitpunkt, sollte man auch noch KEIN Wasser oder Futter bereitstellen, da der Stoffwechsel meist noch im "Panik-Modus" und noch nicht aufnahmefähig ist.
Ist das Tier allerdings schon bewusstlos, apathisch oder verletzt, sollte man umgehend in die nächste Tierarztpraxis fahren oder ein Wildtier einer kompetenten Wildtierstation übergeben.
Keine Frage, Chlorwasser ist nur bedingt eine gesunde Erfrischung für ein durstiges Tier. Alternative Trinkwasserquellen im Garten können hier helfen, um das Wildtier gar nicht erst auf doofe Gedanken zu bringen.