Dank eines neuen Online-Meldeportals des Nationalparks Donau-Auen kann jeder mithelfen, die wunderbare Fauna und Flora unseres Landes zu erhalten. Sichtungen machen die Erforschung seltener Pflanzen und Insekten nämlich wesentlich einfacher und Wissen ist bekanntlich Macht für den Artenschutz.
Momentan möchte man sich dem sogenannten "Alpenbockkäfer" widmen, denn dieser auffällige Freund startet vielleicht ein Comeback, nachdem er immer seltener gesehen wurde.
Der Alpenbockkäfer (Rosalia alpina) gehört zu den größten heimischen Käferarten. Aufgrund seiner markanten Färbung ist er sehr einfach von anderen Käfern zu unterscheiden, wobei die hellblau-graue Musterung für jedes Individuum einzigartig ist. Als Vertreter der Bockkäferfamilie trägt er lange Fühler, die nach hinten gerichtet sind.
Alpenbockkäfer gesehen? HIER melden!
In Schutzgebiet der Donau-Auen wird der Alpenbockkäfer bereits seit einigen Jahren erforscht, doch da mehrere Augen auch bekanntlich mehr sehen, sind die Forscher über jede eingetragene Sichtung dankbar, um die Bestände in Österreich weiter fördern zu können.
Der prächtige Käfer leidet nämlich vor allem unter der wirtschaftlichen Nutzung der Wälder und unter dem "Ausräumen" – er bevorzugt nämlich zur Eiablage gerne Tothölzer und kann diese in der gesamten EU nur noch vereinzelt finden.
Faszinierender Lebenszyklus:
Die Weibchen legen ihre Eier an sonnigen Standorten in Totholz von verschiedenen Baumarten ab. Nach mehreren Larvenstadien und der Verpuppung ist der Alpenbockkäfer erst nach 3 bis 5 Jahren fertig entwickelt und befreit sich aus seiner Puppenwiege. Der Käfer selbst lebt nur 10 Tage bis zu wenigen Wochen lang.