Erneut regt ein Fall um Krankenstand und sofortiger Kündigung im Weinviertel auf – diesmal in der Branche der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker.
Ein junger Installateur aus dem Bezirk Mistelbach hatte sich bei seinem Betrieb krankgemeldet. Zwei Tage später wird er vom Chef aufgefordert, die Arbeitskleidung zurückzubringen – da war er aber bereits rückwirkend abgemeldet.
"Fristlose Entlassung, ohne jede rechtliche Grundlage", kritisiert die AK Niederösterreich, die den Fall jetzt öffentlich machte. Verunsichert wandte sich der Betroffene an die AK Niederösterreich. Dort wurde der Fall genau geprüft und rasch war klar: Die Entlassung war unzulässig.
Die AK forderte alle offenen Ansprüche ein und erreichte für ihn mehr als 9.200 Euro. "So geht man mit Beschäftigten nicht um. Gut, dass er sich an uns gewandt hat – wir konnten schnell helfen", so der Leiter der AK-Bezirksstelle Mistelbach, Rudolf Westermayer.
Erst vor wenigen Wochen berichtete "Heute" über diesen Fall: Eine Raumpflegerin aus dem Bezirk Mistelbach wurde im Sommer 2024 krank. Doch noch während ihres Krankenstandes erhielt sie von ihrer Firma ein Kündigungsschreiben, die gesetzlichen Kündigungsfristen wurden dabei nicht eingehalten. Kurz darauf wurde sie auch ohne Erklärung von der ÖGK abgemeldet.
Eine Lohnabrechnung für das Jahr 2024 erhielt sie nie. Die AK konnte für die Betroffene 6.260 Euro durchsetzen, die ihr laut Gesetz und Kollektivvertrag zustanden.