Das Innenministerium setzt seinen Abschiebekurs weiter fort. In der Nacht auf Freitag wurde ein 26-jähriger Afghane von Wien über Istanbul direkt nach Kabul abgeschoben. Der Mann war bereits acht Mal wegen Suchtmittel- beziehungsweise Eigentumsdelikten verurteilt worden, galt als Intensivtäter.
Laut "Heute"-Informationen lagen gegen den Afghanen insgesamt 22 kriminalpolizeiliche Eintragungen vor. Seine letzte Freiheitsstrafe verbüßte er in der Justizanstalt Stein/Donau und wurde unmittelbar vor seiner Abschiebung aus der Strafhaft entlassen.
Bereits zu Beginn dieses Jahres reisten Vertreter des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl (BFA) nach Afghanistan, um auf operativ-technischer Ebene Gespräche mit der dortigen Verwaltung zu führen.
Im September folgte ein Gegenbesuch afghanischer Behördenvertreter in Wien. Dabei fanden Identifizierungstermine statt, um Abschiebungen vorzubereiten.
Der in der Nacht auf Freitag abgeschobene Mann war einer jener Personen, die dabei identifiziert wurden. Laut Behörden sind weitere Abschiebungen von verurteilten Straftätern nach Afghanistan bereits in Vorbereitung.
"Es geht weiter! Wie angekündigt werden wir diesen Kurs konsequent weiterführen und auch weitere Straftäter und illegal Aufhältige nach Afghanistan und auch nach Syrien abschieben", stellt Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) abschließend klar.