Fälle fast verdoppelt

"Rechtsextreme Verflechtungen" – NGO attackiert FPÖ

"Die Radikalisierung der FPÖ hat sich beschleunigt", heißt es in einem neuen Bericht von SOS Mitmensch. Auch Parteichef Kickl steht auf der Liste.
Newsdesk Heute
18.12.2025, 10:32
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Die NGO SOS Mitmensch holt zum Rundumschlag gegen die FPÖ aus. Laut einem aktuellen Bericht hätte sich die Dichte an rechtsextremen Verflechtungen der Freiheitlichen im Jahr 2025 einen neuen Höchststand erreicht.

Demnach seien mehr als 160 Vernetzungs- und Förderaktivitäten der FPÖ in Bezug auf rechtsextreme Szenen im In- und Ausland registriert worden. Der Menschenrechtsorganisation zufolge seien dies beinahe doppelt so viele wie im Vorjahr.

"Beschleunigende Radikalisierung"

"Die FPÖ ist zu einer Vernetzungs- und Förderanstalt für verfassungsgefährdende Szenen geworden", betont SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak in einer Aussendung. Dabei bezieht sich die NGO auf die "enge Verflechtung mit Akteuren der rechtsextremen 'Identitären Bewegung'" und auf die Verbindungen mit Teilen der AfD, die vom deutschen Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft werden.

Laut Pollak würde die FPÖ auch "verfassungsfeindliche und antisemitische Medienkanäle" intensiv unterstützen. Ihm zufolge habe sich die Radikalisierung der Partei beschleunigt.

Parteispitze im Visier

Für die vergangenen zwölf Jahre habe SOS Mitmensch über 450 Verflechtungen der FPÖ mit rechtsextremen und verfassungsgefährdenden Szenen dokumentiert. Auf der Liste finden sich hochrangige FPÖ-Politiker wie Parteiobmann Herbert Kickl, die beiden EU-Abgeordneten Petra Steger und Gerald Hauser sowie Generalsekretär Christian Hafenecker.

Bei ihnen hätte man aktuell die höchste Dichte an Vernetzungsaktivitäten mit rechtsextremen und teilweise auch antisemitischen Szenen verzeichnet. In den vergangenen Jahren seien insgesamt mehr als 110 zum Teil hochrangige Personen aus der FPÖ in Rechtsextremismus-Vernetzungen involviert gewesen, heißt es seitens der NGO.

"Wir können nur eindringlich vor der Gefahr politischer Radikalisierungstendenzen warnen. Parteien und Personen, die mit verfassungsgefährdenden Szenen verflochten sind, sollten nicht mit machtvollen politischen Ämtern ausgestattet werden", so Pollak. Der SOS Mitmensch-Sprecher fordert hier "klare rote Linien".

{title && {title} } red, {title && {title} } 18.12.2025, 10:32
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