Reise nach Russland, Weihnachtskarten aus der Ukraine und ein Besuch in Deutschland – Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (Neos) ließ am Mittwochabend in einem Livestream auf Instagram aufhorchen.
In ihrem Format "Live mit Beate" beantwortete die Neos-Chefin Fragen der rund 70 Zuschauer. So erklärte sie unter anderem, dass Turnen und Latein ihre Lieblingsfächer in der Schule waren und dass ihr Alter beim Spotify-Recap bei 47 Jahren lag.
Neben Fragen rund um ihren Alltag und Einblicke in ihr privates Leben, gab es auch zahlreiche politische Themen zu besprechen. So wollte etwa ein Zuseher wissen, ob Meinl-Reisinger auch nach Russland reisen werde.
Die Antwort der Neos-Chefin dürfte dabei bei einigen für Verwunderung gesorgt haben. Denn Meinl-Reisinger, die seit Amtsantritt bereits drei Mal in der Ukraine zu Besuch war, sagte: "Ja, sobald das sinnvoll und möglich ist, werde ich das tun."
Immerhin sei es wichtig, mit allen Ländern zu reden, führte die Neos-Chefin weiter aus. In Wien funktioniere das auch sehr gut, weil man in der Bundeshauptstadt auch den Sitz der OSZE habe.
Mit Blick auf den Konflikt in der Ukraine verriet die Neos-Chefin zudem, dass es dieses Jahr einen ganz besonderen Weihnachtsgruß aus dem Außenministerium geben werde. Denn Meinl-Reisinger verschickt dieses Jahr Weihnachtskarten, die von ukrainischen Kindern gestaltet worden sind.
Die Zeichnungen für die Weihnachtskarten sind im Hope and Healing Centre in Hatne entstanden, das von "Save Ukraine" betrieben wird, erklärte man gegenüber "Heute". Über die österreichische Partnerorganisation "Kleine Herzen" unterstützt das Außenministerium "Save Ukraine" bereits seit 2023.
"Save Ukraine" ist eine Organisation, die sich um die Rückkehr, Wiedervereinigung und Rehabilitation von ukrainischen Kindern kümmert, die nach Russland verschleppt wurden.
Bislang konnten 1.065 Kinder, darunter 183 Waisen, mit Unterstützung von "Save Ukraine" und seinen internationalen Partnern aus Russland bzw. den besetzten Gebieten zurück nach Hause kehren.
Jedes Motiv wurde dabei von einem ukrainischen Kind gestaltet und erzählt seine unglaubliche Geschichte. In der Bilderstrecke kannst du alle Karten und ihre dazugehörigen Geschichten sehen:
Ein konkreter Termin für eine Russland-Reise steht noch nicht. Fix ist dafür ein anderer Trip: Mitte Jänner geht es für die Außenministerin nach Deutschland zu ihrem Amtskollegen Johann Wadephul.
Ursprünglich hätte ein Treffen noch dieses Jahr stattfinden sollen, dieses ließ Meinl-Reisinger aber aufgrund der Landeshauptleutekonferenz in Seggau verschieben. 2026 soll die Reise nachgeholt werden.
