Der Ministerrat hat am Mittwoch im Auftrag von Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (Neos) die Neubesetzung von mehreren Leitungsfunktionen in österreichischen Vertretungsbehörden – von Abu Dhabi bis zur UNO und dem Vatikan – beschlossen.
Auch die Botschaft in Tel Aviv bekommt einen neuen Leiter. Wie es "Heute"-Leser bereits am 31. Oktober bei uns erfahren haben, setzt Meinl-Reisinger dabei auf einen engen Vertrauten. Der Diplomat Arad Benkö erhält den Top-Job in der israelischen Hauptstadt. Er ist seit März Kabinettschef der Außenministerin. Vor kurzem ernannte sie ihn zum ersten österreichischen Nahost-Sondergesandten ab Jänner 2026.
Benkö hatte in seiner Diplomaten-Karriere bereits die Botschafter-Posten in Lettland, Georgien und der Ukraine inne. Der Job in Tel Aviv wird für ihn so etwas wie eine berufliche Heimkehr. Denn an der dortigen Botschaft fungierte er von 2006 bis 2009 als Pressesprecher.
"Es freut mich, dass wir die Entsendung der neuen Botschafterinnen und Botschafter rasch auf den Weg bringen konnten", sagte Meinl-Reisinger. "Unsere Botschafterinnen und Botschafter sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Außenministeriums leisten tagtäglich einen wesentlichen Beitrag zur Wahrung der Interessen Österreichs weltweit. Mit dem rot-weiß-roten Sicherheitsnetz steht das Außenministerium Österreicherinnen und Österreichern zur Seite, wenn es darauf ankommt."
Übrigens: Auch ein zweiter prominenter Name findet sich auf der Liste der Neu- und Umbesetzungen: Etienne Berchtold. Der frühere außenpolitische Sprecher von Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) wechselt von der Botschaft in Abu Dhabi an die Vertretung in Baku (Aserbaidschan). Seine Arbeit in den Emiraten wird in diplomatischen Kreisen in den höchsten Tönen gelobt. Zahlreiche Termine auf höchster Ebene von heimischen Regierungsvertretern hätten laut "Heute"-Infos die Wirtschaftsbeziehungen massiv verbessert.