Die Überreste des schwer beschädigten Businessjets vom Typ BAe-125-700A wurden am vergangenen Donnerstag im Osten von Honduras, nahe der Grenze zu Nicaragua, entdeckt. Die Piloten dürften offenbar noch versucht haben, im seichten Wasser eine Notlandung durchzuführen. Die Maschine bietet Platz für sechs bis acht Personen.
Ein weiteres Rätsel stellt die Kennzeichnung des 46 Jahre alten Flugzeugs dar: Diese wurde mit schwarzer Farbe übermalt – vermutlich, um Spuren zu verwischen. Wie die "Bild" berichtet, ist derzeit noch unklar, ob die Kennzeichnung vor oder nach dem Absturz verändert wurde.
Die Ermittler vermuten, der Jet könnte Teil eines internationalen Drogennetzwerks gewesen sein. Bei der Fracht soll es sich um 400 Kilogramm Kokain gehandelt haben, auch davon fehlt bisher jede Spur. Es wird zudem angenommen, dass mögliche Überlebende oder Leichen vor dem Fund mit einem Hubschrauber eines Drogenkartells abtransportiert wurden.
Nach ersten Erkenntnissen startete das Flugzeug am Abend des 29. Juni in Samana in der Dominikanischen Republik. Als Ziel wurde der Flughafen Maurice Bishop in Grenada angegeben. Die Piloten änderten jedoch die Route und schalteten den Transponder aus. Die Maschine verschwand vom Radar und landete heimlich auf venezolanischem Boden.
Einen Tag später wurde die Maschine im nicaraguanischen Luftraum geortet, bevor es erneut verschwand. Drei Tage fand man es zerstört und durchwühlt in einem Sumpfgebiet. Im Inneren entdeckten Ermittler Sauerstofflaschen und ein iPad, das nun forensisch untersucht wird. Die Maschine ist auf ein US-Unternehmen registriert.
