Handel leidet extrem

Kein Geld nach Corona – jetzt droht neue Pleite-Welle

Die Wirtschaft kommt nicht richtig in Tritt: Fast täglich geht ein Betrieb pleite. Jetzt rechnet ein Experte mit vielen weiteren Insolvenzen.
Oberösterreich Heute
19.08.2025, 05:00
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Die Krise scheint kein Ende zu haben. "Die Unternehmen in Österreich stehen weiterhin vor erheblichen Herausforderungen", schlug Anca Eisner-Schwarz, Geschäftsführerin des Informationsdienstleisters CRIF Österreich, schon zu Sommerbeginn Alarm.

"Die Wirtschaft befindet sich nach wie vor im Krisenmodus, und auch für 2025 wird ein weiterer Rückgang der Wirtschaftsleistung erwartet." Ein weiterer Branchenkenner pflichtete Eisner-Schwarz bei.

Ausschlaggebend für die Krise sind laut Martin Sonntag, Spartenobmann in der Wirtschaftskammer OÖ, eine schwächelnde Kauflaune und eine schlechte Stimmung unter den Kunden.

"Das Einkommen wäre da", erklärt Sonntag dazu Anfang des Sommers im ORF. "Es wird aber nicht konsumiert. Dieses Einkommen wird gespart, weil man nicht weiß, ob es einem in Zukunft auch so gut geht. Das tut uns aber im Handel weh, weil der Konsum der Leidtragende ist."

"Wird Bereinigungen geben"

Vor allem bei neuer Kleidung werde gespart: "Der Modehandel leidet wirklich im Moment und da wird es auch noch Bereinigungen am Markt geben", betont der Experte. Die Zahlen bestätigen seine Aussagen: Seit Jahresbeginn gingen 40 Geschäfte im Bundesland pleite.

„Der Modehandel leidet wirklich im Moment und da wird es auch noch Bereinigungen am Markt geben.“
Martin SonntagSpartenobmann in der WKOÖ

Sonntag nennt außerdem einen weiteren Grund für die Misere: Heuer laufen viele Corona-Kredite aus. Der Fachmann geht von unzähligen weiteren Pleiten im Einzelhandel in diesem und auch im kommenden Jahr. Bei manchen Betrieben handle es sich allerdings um Geschäfte, die auch schon vor fünf Jahren nicht gut gewirtschaftet hätten, so Sonntag.

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