Wie berichtet, wurde über die Alpin Family GmbH ein Sanierungsverfahren am Handelsgericht Wien eröffnet. Das Unternehmen betreibt an zehn Standorten in verschiedenen Bundesländern – darunter Salzburg, Tirol und Oberösterreich – Hotels.
Die Schulden betragen laut Alpenländischem Kreditorenverband (AKV) 17 Millionen Euro. Rund 73 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen, Kündigungen sind derzeit jedoch nicht geplant.
Zur Hotelgruppe gehört auch die Triforêt Alpinresort GmbH, die unter anderem in Hinterstoder (Bez. Kirchdorf) ein gleichnamiges Hotel betreibt. Das 4-Sterne-Luxushotel ist vor allem bei Wanderern und Wintersport-Fans ein beliebtes Ziel.
Der AKV gibt als Ursache für die Zahlungsunfähigkeit vor allem "massive Änderungen im Kollektivvertrag der Mitarbeiter in Bezug auf Sonderzahlungen" an.
Diese Mehrkosten seien nur zu kleinen Teilen an die Gäste weitergegeben worden. Zusätzlich verantwortlich für die wirtschaftliche Misere: ein "deutlicher Rückgang" an Nächtigungen im heurigen Jahr.
Laut AKV sind 44 Mitarbeiter in OÖ von der Pleite betroffen. Die Schulden des Hotels betragen zirka 1,7 Millionen Euro, zu einem etwaigen Vermögen ist nichts bekannt. Der Betrieb soll weitergeführt werden.
Das Unternehmen plant laut Kreditorenverband "weitreichende Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen", um die Krise zu meistern. Die Gehälter der Beschäftigten sind nach eigenen Angaben vorerst gesichert.
Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) kritisiert im Zusammenhang mit der Pleite eine Subvention. Die Landesregierung habe vor knapp zwei Jahren gegen seine Stimme Mittel für das Projekt in Höhe von 1,96 Mio. Euro genehmigt. "Ich habe von Anfang an eindringlich vor dieser Förderung gewarnt", so Kaineder.
Die öffentliche Unterstützung für das Projekt sei offenbar ein klassischer Fall von Steuergeldverschwendung zugunsten weniger Investoren gewesen. Hier sei ein Hotel für "einige wenige Vermögende auf den Bergen von Hinterstoder gebaut" worden, sagt der Politiker.