Nach Marterbauer-Vorstoß

"Keine klassischen Eingriffe" – ÖVP drückt auf Bremse

SPÖ-Finanzminister Marterbauer brachte zuletzt Preiseingriffe bei Lebensmittel in Spiel. Die ÖVP schließt "klassische Eingriffe" kategorisch aus.
Newsdesk Heute
07.08.2025, 11:23
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In Österreich wird erneut über die steigenden Preise für Lebensmittel diskutiert. Zwischen 2019 und 2024 ist etwa der Preis für Mehl im Durchschnitt um nahezu 50 Prozent gestiegen. Konsumentinnen und Konsumenten mussten für Erdäpfel rund 42 Prozent mehr bezahlen. Auch bei Eiern und Nudeln gab es eine Preissteigerung von jeweils 26 Prozent, während Butter um 24 Prozent teurer wurde. Damit liegt die Lebensmittel-Inflation in Österreich etwa 1,5 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der Euro-Zone.

Besonders für Unverständnis sorgt der Umstand, dass Markenprodukte hierzulande teilweise deutlich mehr kosten als in Deutschland. Marterbauer schließt direkte staatliche Eingriffe in die Preisgestaltung nicht aus - konkrete Maßnahmen nannte er jedoch nicht. Gegenüber "Heute" hieß es jedoch, dass sowohl Eingriffe bei falschen Rabatten, Shrinkflation und dem Österreich-Aufschlag, als auch direkt beim Preis von Grundnahrungsmitteln möglich seien.

ÖVP schließt "klassische Eingriffe" aus

In einer Pressekonferenz am Donnerstag drückt nun der Koalitionspartner auf die Bremse. Für ÖVP-Generalsekretär Nico Marchetti kämen "klassische Eingriffe" in die Preise der Lebensmittel nicht infrage. Klar sei jedoch, dass man auf andere Weise eingreifen müsse, falls die Preise weiter steigen sollten.

Da Marterbauer kein konkretes Konzept präsentiert habe, könne er dieses auch nicht abschließend beurteilen, erklärt Marchetti. Eigene Ideen formuliert der Generalsekretär eher zurückhaltend. Er verweist lediglich darauf, dass im Regierungsprogramm Maßnahmen gegen Shrinkflation vorgesehen seien. Darüber hinaus könne man auch wettbewerbsrechtliche Initiativen andenken, etwa im Bereich der Preistransparenz.

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