Worte des Jahres

KI-Begriffe machen das Rennen – und klingen oft negativ

Heuer stehen die Worte des Jahres ganz im Zeichen der künstlichen Intelligenz. Fast alle Begriffe stammen aus dem KI-Bereich.
Newsdesk Heute
30.12.2025, 09:52
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Noch hat die KI nicht das Kommando übernommen – zumindest nicht im Jahr 2025. Aber sie drängt immer stärker in unseren Alltag, vor allem auch in die Sprache. Wie 20 Minuten berichtet, drehen sich viele der aktuellen Worte des Jahres um das Thema künstliche Intelligenz.

"Slop", "Vibe Coding" oder "Glazing": Die KI sorgt nicht nur für neue Technologien, sondern bringt auch neue Begriffe in unseren Wortschatz. Hier findest du einen Überblick über die wichtigsten Worte des Jahres und was sie bedeuten.

"KI-Slop"

Das ist das Wort des Jahres beim Magazin "The Economist", beim Merriam-Webster und beim Macquarie-Lexikon. "KI-Slop" beschreibt laut Macquarie "von generativer KI erstellte Inhalte von geringer Qualität, die häufig Fehler enthalten und vom Nutzer nicht angefordert wurden". Andere Definitionen betonen vor allem die Massenproduktion solcher Inhalte.

So wird ein Wort des Jahres gewählt

Die Lexiken und Medien monitoren die Verwendung von Wörtern oft über das ganze Jahr hinweg. Cambridge Dictionary verfolgt zum Beispiel monatlich die Suchanfragen in seinem Online-Lexikon und über Google. Dictionary.com erweitert die Suchmaschinenergebnisse um Schlagzeilen aus den Nachrichten und Trends in den sozialen Medien. Die Lexiken erstellen dann eine Auswahlliste mit Wörtern. Diese werden in den meisten Fällen einer öffentlichen Abstimmung unterzogen. Die Wörter mit den meisten Stimmen werden dann offiziell zum Wort des Jahres gekürt.

"Clanker"

Dieser Begriff hat es oft auf die Shortlist geschafft und wurde vom Trend-Magazin "Trend Mills" sogar zum Wort des Jahres gekürt. Laut Collins-Wörterbuch ist ein "Clanker" eine "abwertende Bezeichnung für einen Computer, Roboter oder eine Quelle künstlicher Intelligenz". "Trend Mills" sieht darin eine Reaktion auf die anfängliche Euphorie rund um KI, die heuer einem spürbaren Gegenwind gewichen ist – daher passt "Clanker" besonders gut.

"Glazing" und "Parasocial"

"Glazing" wurde oft nominiert, hat es aber nie ganz an die Spitze geschafft. "Parasocial" dagegen schon – beim Cambridge Dictionary. Beide Begriffe beschreiben, wie Menschen mit KI umgehen. Früher sprach man bei der Beziehung zwischen Fans und Stars von parasozial, weil sie einseitig ist: Fans glauben, Stars zu kennen, weil sie ihnen auf Social Media folgen – die Stars wissen aber kaum etwas von ihren Fans. Ähnlich ist das Verhältnis zwischen Menschen (Fans) und KI (Star).

"Glazing" bedeutet "übermäßig loben oder schmeicheln, oft unverdient". Das Wort kommt zwar aus der Jugendsprache und ist nicht nur auf KI bezogen, beschreibt aber auch gut, wie Chatbots oft mit ihren Nutzern sprechen.

Vibe Coding

Das Collins-Lexikon hat "Vibe Coding" als Wort des Jahres auserkoren. Gemeint ist damit, dass man mithilfe von KI-Tools aus gesprochener Sprache direkt Software programmieren kann. Noch ist der Begriff eher eine Randerscheinung, aber laut Collins wird er in Zukunft immer wichtiger werden.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 30.12.2025, 12:10, 30.12.2025, 09:52
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