Die Hydrac Pühringer GmbH & Co KG in Sierning (Bez. Steyr-Land) muss saniert werden. Sie ist seit 1983 im Firmenbuch eingetragen und konstruiert, produziert und vertreibt Anbauten für Traktoren. Dazu gehören etwa Frontlader und Winterdienstgeräte.
In den vergangenen Jahren waren die Herausforderungen groß: Der für den Betrieb so wichtige Traktormarkt brach seit 2021 um 40 Prozent ein. Auch heuer lag die Zahl noch einmal rund 13 Prozent unter dem Vorjahr – die prognostizierte Erholung blieb aus.
Was die Lage zusätzlich verschärft hat: Der Sektor für landwirtschaftliche Geräte ist extrem preisgetrieben. Hydrac konnte sich daher mit den Themen Qualität und Sicherheit immer weniger durchsetzen. Gleichzeitig erhöhten sich die Kosten für beispielsweise Material, Energie und Personal in den vergangenen Jahren deutlich.
Ein weiterer Grund für die Umsatzeinbrüche: die milden Winter. Die Nachfrage nach Geräten für die eigentlich kalte Jahreszeit wie Schneepflüge und Streumaschinen ging dadurch zurück.
Und ein Zahlungsausfall im Zuge eines großen Auftrags aus dem Ausland machte der Firma zusätzlich einen Strich durch die Rechnung. Die Liquidität wurde nachhaltig belastet, die Finanzierungslücke konnte nicht mehr geschlossen werden.
Die Folge: Hydrac hat rund 9,5 Millionen Euro Schulden. Dem steht ein Vermögen von zirka 1,1 Millionen gegenüber. 52 Mitarbeiter und 170 Gläubiger sind von der Pleite betroffen.
Die Fortführung und Sanierung sind laut Alpenländischem Kreditorenverband "ausdrücklich geplant". Der Fokus soll künftig verstärkt auf den Kommunalbereich gelegt werden. Man will das Angebot an Winter- und Sommergeräten für Traktoren und Lkw ausbauen.