Kein Ruhmesblatt: Bei den Firmeninsolvenzen verzeichnet das industriell geprägte Oberösterreich den bundesweit zweithöchsten Anstieg. 598 Unternehmen waren in den ersten neun Monaten betroffen. Das sind fast 20 Prozent (konkret 17,9) mehr als im Vergleichszeitraum 2024.
Die Insolvenztreiber: Handel, Bauwirtschaft sowie Beherbergung und Gastronomie. "Hohe Kosten, sinkende Nachfrage, Wettbewerb durch Online-Handel und Bürokratie bilden eine gefährliche Mischung, so Petra Wögerbauer vom KSV-Standort Linz.
Nun hat die Pleitewelle ein weiteres Opfer gefordert: Die Andreas Steiner Systemtechnik GmbH mit Sitz in Tiefgraben (Bez. Vöcklabruck) – bekannt für "Solenso" – hat die Eröffnung eines Konkursverfahrens beantragt.
Die Firma plant und errichtet Photovoltaikanlagen für Privat- und Gewerbekunden. Mitarbeiter wurden zuletzt keine mehr beschäftigt.
Warum ist der Betrieb in die Insolvenz geschlittert? Der Alpenländische Kreditorenverband berichtet von einem Markt- und Preisverfall samt Reduktion der Einspeisetarife. Der verschärfte Wettbewerb ließ außerdem die Gewinnspannen schrumpfen.
Was die Situation zusätzlich verschärft hat: Projekte verzögerten sich oder wurden gleich verschoben. Die notwendig gewordene Vorfinanzierung führte zu einem Liquiditätsengpass.
Im Antrag zur Verfahrenseröffnung sind zwei Bankengläubiger mit rund 5,5 Millionen Euro Verbindlichkeiten angeführt. Angaben zum Vermögen liegen bisher nicht vor.