Gute Nachrichten für MItarbeiter und Gläubiger der HAKA Küche GmbH: Der überarbeitete Sanierungsplan wurde am Freitag einstimmig angenommen. Statt wie ursprünglich geplant 20 Prozent erhalten die Gläubiger nun eine Quote von 33 Prozent.
Wie berichtet schlitterte der traditionsreiche Küchenhersteller, der in der Region fest verwurzelt ist, in eine bittere Pleite. Anfang August bekamen die 150 Mitarbeiter die Hiobsbotschaft.
HAKA wurde 1930 als kleine Tischlerei gegründet, spezialisierte sich früh auf maßgefertigte Küchen und zählt heute zu den bekanntesten Herstellern des Landes. Produziert wird in Traun (Bez. Linz-Land) und Mondsee, wo 2023 der Standort von Villeroy & Boch samt 80 Mitarbeitern übernommen wurde.
Damals mussten alle Mitarbeiteransprüche übernommen werden - das habe die Ergebnisse des Unternehmens massiv verschlechtert, teilte die Firmenführung damals mit. Auch die anhaltend schwache Nachfrage nach Küchen nach Corona sei mitverantwortlich.
Die Auszahlung erfolgt gestaffelt: 5 Prozent binnen vier Wochen, 12,5 Prozent binnen eines Jahres und 15,5 Prozent innerhalb von zwei Jahren.
Anerkannt wurden Forderungen in Höhe von rund 7,9 Millionen Euro. Der Baranteil wird laut Masseverwalter direkt ausgeschüttet, die weiteren Raten sollen aus dem laufenden Betrieb sowie einem Liegenschaftsverkauf der Mutterfirma Karl Hackl GmbH finanziert werden.
Die HAKA Küche GmbH beschäftigt derzeit 120 Mitarbeiter, zu Beginn des Verfahrens waren es noch 150. Das Unternehmen gilt als Pionier im Bereich maßgefertigter Einbauküchen in Österreich. Zum Vergleich: Bei der letzten großen Insolvenz eines oberösterreichischen Küchenherstellers – der Braal GmbH 2009 – lag die Quote bei mageren 9,3 Prozent.