Ergänzungsmittel? Nein, danke!

Leberversagen – Behörde warnt vor diesem Schlafpräparat

Scheinbar harmlose Supplements, wie Ashwagandha, können den Gesundheitszustand ruinieren und bringen den Hormonhaushalt durcheinander.
Heute Life
15.05.2025, 19:34
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Die Welt der Supplements und Nahrungsergänzungsmittel explodiert: Sportskanonen nehmen Kreatin ein, Anti-Aging-Befürworter schwören auf Kollagen und für Koffeinsüchtige sorgt Guarana für den gewissen Kick. Wer unter Schlaflosigkeit, Schlafstörungen und Stress leidet, für den gibt es das Wundermittel Ashwagandha. Die Schlafbeere aus der ayurvedischen Medizin soll Schlaflose vom Albtraum loslösen und ihnen einen gesunden Schlaf schenken. Nun sorgt die Winterkirsche jedoch für Trubel unter ihren Konsumenten.

Heilung für Schlaflose?

Die Wurzeln der Winterkirsche liegen in Asien, jedoch findet man die Pflanze nun vermehrt auch in anderen Kontinenten, wie in Afrika, der arabischen Halbinsel oder sogar in Europa. Der Strauch mit seinen rötlichen Beeren ist wesentlicher Bestandteil der ayurvedischen Medizin. Tatsächlich werden nur ihre Wurzeln und ihre Blätter genutzt, denn die Beeren der Ashwagandha-Pflanze sind hochgiftig und nicht für den Verzehr gedacht. Im Handel findet man Präparate, Pulver oder Tees, die aus den Blättern und Wurzeln des indischen Ginsengs gewonnen werden.

Fürsprecher der Schlafbeere behaupten, dass die Einnahme dieser Nahrungsergänzungsmittel Schlaflose von ihrem Leid erlösen soll. Denn die Präparate sollen den Schlaf fördern, Angstzustände lösen und den Cortisolspiegel senken. Außerdem soll die Schlafbeere für eine erhöhte Fruchtbarkeit bei Männern sorgen und die Gehirnfunktion senken. Doch die Winterkirsche bringt auch gravierende Schattenseiten mit.

Nicht nur Alkohol geht auf die Leber

Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt seit Jahren vor den Präparaten mit Ashwagandha: Aktuell trudeln immer häufiger Berichte über Leberschäden oder akutes Leberversagen ein. Nach der Einnahme von Ashwagandha-Präparaten klagten einige auch über Symptome, wie Übelkeit, Durchfall, Schwindel und Hautausschlägen. Das Bundesinstitut weist in ihrem Statement zudem darauf hin, dass die Präparate nicht nur das Immunsystem, sondern auch die Effekte auf den Cortisol- und Blutzuckerspiegel und Schilddrüsen- und Sexualhormone beeinflussen kann. Aufgrund von Hinweisen einer Beeinflussung der Schilddrüsenfunktion warnte das BfR erstmals im Jahr 2012 vor der Verwendung der Ashwagandha-Präparate.

Wer sollte unbedingt die Finger davon lassen?

Personen, die bereits gesundheitliche Probleme mit der Leber haben, sollen Abstand vom Nahrungsergänzungsmittel halten. Kinder, schwangere und stillende Frauen wird davon abgeraten, Produkte, die Ashwagandha beinhalten, zu konsumieren. Außerdem sollten Präparate des indischen Ginsengs nicht eingenommen werden, wenn man auf andere Medikamente angewiesen ist. Eine Mischung aus Blutdrucksenker, Antidiabetika oder Immunsuppressiva und Ashwagandha könnte zu Wechselwirkungen führen.

Grundsätzlich gilt die Empfehlung des BfR sowie anderer europäischen Behörden, keine Präparate, die Ashwagandha beinhalten, einzunehmen.

{title && {title} } red, {title && {title} } 15.05.2025, 19:34