Die aktuelle Hitzewelle macht Wien zu schaffen – auch so manch einem Sozialmarkt. In der Ullreichgasse (Wien-Donaustadt) kämpft man seit Anfang der Woche mit den hohen Temperaturen. Die Kühlung fällt bei einem von drei Regalen immer wieder aus – man vermutet, dass es an der Hitze liegt. Das aufgewärmte Kühlregal beliebt daher derzeit leer. Milchprodukte, Käse und Wurst werden auf die anderen Kühlzellen aufgeteilt.
Auch mit dem Lastenaufzug gibt es seit Anfang der Woche immer wieder ein paar Probleme. Die Klimaanlage im Shop fiel am Montag aus. "Den ganzen Dienstag ging sie nicht. Es war die Hölle, hier zu arbeiten", erzählt Mitarbeiterin Sabine (56). Am Mittwoch wurde sie dann repariert; Handwerker wurden umgehend informiert, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Konserven, Süßigkeiten, Öl, Kleidung und Hygieneartikel – das Angebot im Sozialmarkt ist groß und leistbar, denn es soll für sozial schwächere Personen eine finanzielle Entlastung sein. Je nach Verfügbarkeit gibt es vor Ort auch Getränke. Diese seien seit den vergangene Tagen besonders stark nachgefragt, erzählt Mitarbeiter Wolfgang. "Es gibt Personen, die gehen mit mehreren Flaschen wieder hinaus. Es gibt auch manche, die kommen echt nur für ein Getränk und konsumieren es noch im Markt", erzählt er.
"Manche kommen auch in den Sozialmarkt, um sich kurz abzukühlen. Denn wir haben hier ja eine Klimaanlage", ergänzt Sabine.
Viele Lebensmittel sind im Vergleich zum Juni 2024 wieder teurer geworden. Einzelne Preise stiegen um bis zu 96 Prozent. Das zeigt ein aktueller AK Preismonitor. Im Sozialmarkt in der Donaustadt merkt man das – die Kundenfrequenz ist schon seit Jahren hoch. "Gerade am Monatsanfang ist immer viel los, weil die Kunden da das Geld überwiesen bekommen", sagt Sabine. In den letzten Tagen zog es aber etwas weniger Menschen in den Sozialmarkt. "Bestimmt wegen der Hitze, da versuchen viele zu Hause zu bleiben", meint Wolfgang.
