Vor knapp einem Jahr, am 12. August, schloss der Baulöwe Richard Lugner (†91) für immer seine Augen. Seither fehlt ein großer Teil in der österreichischen Society. Bei seiner Witwe Simone Lugner (43) hat er eine große Lücke hinterlassen. Nun steht der erste Todestag bevor – für die 43-Jährige alles andere, als ein einfacher Tag.
Seit seinem Tod im vergangenen Jahr hat Simone versucht das Geschehene zu verarbeitet. "Unterbewusst", sie sie im Talk mit "Heute" erzählt. Nun, knapp ein Jahr danach, geht es endlich bergauf.
Erst kürzlich hatte die Witwe einen Traum, der sie zum Umdenken brachte. "Dauerverarbeitung macht jeder irgendwie anders. Ich habe mich ein bisschen in das Spirituelle und in die Esoterik eingelesen. Habe viele Bücher gelesen, wie man am besten heilt und in welche Richtung man gehen soll, damit es schneller geht. Auch wie man sich die schönen Dinge in Erinnerung behält, anstatt nur den letzten Tag des Verstorbenen", erzählt die Blondine "Heute".
Lugner besuchte viele Events, um auf andere Gedanken zu kommen, doch das hat nicht wirklich funktioniert. "Ich habe versucht mich abzulenken, damit ich nicht in einer Depression versinke – aber auch, damit ich nicht alleine bin", gesteht sie offen.
"In meinem Traum hat eine unterbewusste Stimme zu mir gesagt, dass ich das Leben genießen darf und das hat mich im Traum sehr aufgebaut und glücklich gemacht. Und mit diesem Gefühl bin ich dann auch aufgewacht – dass ich glücklich sein darf und die schönen Momente genießen darf", blickt die Blondine in die Zukunft.
Der Todestag bereitet Simone dennoch Sorge: "Da kommt wieder eine Erinnerung hoch, aber ich werde versuchen nur an die schönen Dinge, die wir erlebt haben, zu denken."
Ob sie Richard am 12. August am Friedhof besuchen wird, weiß sie noch nicht genau: "Ich war erst vor kurzem mit meiner Schwester beim Grab – auch mit Roland war ich dort. Und ich gebe zu, dass ich mich anders zu ihm verbunden fühle, wenn ich am Grab bin. Es kommt dann eher die Trauer hoch und die Erinnerung an seinen letzten Weg, und das ist eine Emotion, die ich nicht gerne spüre. Vielleicht gehe ich kurz vor dem 12. oder danach", so Lugner ehrlich im Gespräch mit "Heute".
Sie will ihrem verstorbenen Mann dennoch nahe sein, sich mit ihm verbunden fühlen: "Ich werde auf jeden Fall zu Hause eine Kerze anzünden und zwei Gläser bereitstellen und mit ihm trinken."