Nicht etwa Drogen, Waffen oder Zigaretten wurden zuletzt einem Reisenden an der bosnisch-kroatischen Grenze in Izacic zum Verhängnis, sondern ein harmloses Gemüse: Der Mann wollte 15 Kilogramm frisches Kraut nach Kroatien einführen.
Ohne die erforderlichen Dokumente ist das jedoch ein Vergehen, da für die Einfuhr von Pflanzen und Pflanzenprodukten aus Nicht-EU-Ländern nach Kroatien strenge phytosanitäre (pflanzenhygienische) Vorschriften der Europäischen Union gelten. Dazu gehört auch Bosnien und Herzegowina, schreibt das Nachrichtenportal "Kosmo".
Für Kraut ist laut dieser Regelung ein gültiges Pflanzengesundheitszeugnis für die Einfuhr nach Kroatien nötig. Für manche Pflanzenarten besteht sogar ein komplettes Einfuhrverbot. Bei Missachtung dieser Vorschrift drohen nicht nur hohe Geldstrafen, sondern auch die Beschlagnahme der Waren.
Im Falle des Reisenden handelte es sich um ein Bußgeld in der Höhe von rund 700 Euro, schreibt das Portal.
Die strengen Regeln gelten dem Schutz der europäischen Pflanzenwelt. Durch das Einführen von Pflanzen oder Pflanzenprodukten können gefährliche Krankheiten und Schädlinge eingeschleppt werden. Oder noch schlimmer: Invasive Arten, die heimische Pflanzen verdrängen könnten.