Am Samstag findet in der Premstättner Halle am Schwarzlsee der Landesparteitag der SPÖ Steiermark statt. Max Lercher wurde mit 90,56 Prozent der Stimmen zum Vorsitzenden der steirischen SPÖ gewählt, nachdem er die Position bereits nach der letzten Landtagswahl übernommen hatte.
Im Vorfeld nahmen 48 Prozent der rund 15.000 Mitglieder an der Direktwahl teil, berichtet der "ORF". Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Sein Vorgänger, Anton Lang, bekam beim Parteitag im Jänner vergangenen Jahres knapp 92 Prozent der Stimmen.
Der Parteitag startete traditionell mit einem Frühstück, untermalt von Jazzmusik. In der Premstättner Halle prangte überall das Motto von Lercher: "Deine Lebensrealität. Mein Auftrag". Am Boden führten auffällige Markierungslinien unter anderem zum Catering – passend dazu der Spruch: "Klare Linie mit Max Lercher".
Rund 400 Delegierte und etwa 600 weitere Gäste nahmen am steirischen Parteitag teil. Auf jedem Stuhl lag ein weißer Stoffbeutel mit dem Motto und Konterfei Lerchers in Rot. Zusätzlich wurden gratis Pickerl und Bierdeckel im selben Design verteilt. T-Shirts mit dem Slogan konnten für zehn Euro erworben werden.
Beim Einzug zu Elton Johns "I'm Still Standing" wurde Lercher mit Standing Ovations empfangen sowie von herzlichen Begrüßungen durch unter anderem seinen Vorgänger Michael Schickhofer und Anton Lang sowie Staatssekretär Jörg Leichtfried.
Doris Kampus, Elisabeth Grossmann, Ursula Lackner, Jörg Leichtfried und Hannes Schwarz bleiben in ihrer Funktion als Stellvertreter. Der Parteitag markiert nicht nur eine personelle Neuaufstellung, sondern soll auch die inhaltliche Ausrichtung der SPÖ Steiermark für die kommenden Jahre festlegen. Die Partei will ihre Oppositionsrolle hinter sich lassen.
Vizekanzler und Bundesparteichef Andreas Babler war beim steirischen Parteitag nicht anwesend, da er zur selben Zeit am Parteitag der Kärntner SPÖ teilnimmt. Staatssekretär Jörg Leichtfried war als einziges Mitglied der Bundesregierung anwesend. Ex-Bundeskanzler Christian Kern hätte eine Keynote halten sollen, musste jedoch kurzfristig zu einer beruflichen Auslandsreise aufbrechen. Seine Rede wurde daher per Video eingespielt.