Der Krisensicherheitsberater der Bundesregierung, Peter Vorhofer, hat das erste "gesamtstaatliche Lagebild" vorgelegt. Die Erstellung dieses Berichts, der mindestens über 140 Seiten lang ist, ist im 2023 beschlossenen Bundes-Krisensicherheitsgesetz (B-KSG) verankert worden.
Einen Blick in das Dokument kann man aber nicht werfen – es ist streng geheim. Die darin enthaltenen Informationen zu Landesverteidigung, Krisenmanagement, staatlicher Sicherheit etc. seien zu sensibel.
Dafür gibt es aber eine Kurzfassung auf der Webseite des Bundeskanzleramtes. Diese beinhaltet wesentliche Ratschläge von Krisensicherheitsberater Peter Vorhofer – 30 Vorschläge, um genau zu sein.
"Die folgenden gesamtstaatlichen Handlungsoptionen sind Ableitungen aus den zuvor wiedergegebenen Erkenntnissen des Lagebilds. Eine potenzielle Umsetzung dieser Handlungsoptionen würde zur Stärkung der staatlichen Resilienz Österreichs" beitragen, heißt es dabei zu Beginn.
Ganz oben auf der Liste befinden sich dabei die Entwicklung und Festlegung eines "gesamtstaatlichen Narrativs zur Sicherheitsvorsorge unter Akzeptanz neuer globaler Herausforderungen", sowie die Durchführung einer "Kommunikations- und Bildungsoffensive zur Steigerung des Vertrauens der Bevölkerung in wissenschaftsbasierte Informationen".
Vorhofer betont aber auch die Wichtigkeit der "Förderung notwendiger legaler Arbeitsmigration und weiterhin konsequente Setzung von Maßnahmen gegen illegale Migration". Denn um den "Wirtschaftsstandort Österreich weiter auszubauen, bedarf es einer qualifizierten Fachkräftestrategie, die sich an den Bedürfnissen Österreichs orientiert".
Außerdem sei es laut dem Sicherheitsberater von Bedeutung, dass die Bundesländer verstärkt in die Prozesse des Bundes-Krisensicherheitsgesetzes eingebunden werden, Digitalisierungsmaßnahmen fortzusetzen und die Herstellung und Entwicklung von "Schlüsseltechnologien" im Bereich der Umwelttechnik und zum Klimaschutz zu fördern.
Laut Vorhofer haben an der Erstellung des Lagebilds nicht nur die verschiedenen Bundesministerien mitgearbeitet, sondern auch Forscher der Akademie der Wissenschaften waren am Feinschliff beteiligt.