Nach Luftraumverletzungen

"Militärische Mittel" – Nato droht nun offen Putin

Die Nato bekräftigte, dass man "alle notwendigen militärischen und nichtmilitärischen Mittel einsetzen" werde, um sich zu verteidigen.
Newsdesk Heute
23.09.2025, 13:19
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Nach den jüngsten Verletzungen des Luftraums von Nato-Ländern durch Russland hat das Verteidigungsbündnis seine Entschlossenheit zum Handeln betont. Man werde "alle notwendigen militärischen und nichtmilitärischen Mittel einsetzen", um sich zu verteidigen und "alle Bedrohungen aus allen Richtungen abzuwehren".

Dies bekräftigten die Mitgliedsstaaten am Dienstag in einer Erklärung nach einem Treffen des Nato-Rats in Brüssel. Russland müsse mit seinen "eskalierenden" Handlungen aufhören, hieß es weiter.

"Robuste" Antwort

Die Sitzung des höchsten politischen Entscheidungsgremiums der Nato war von Estland unter Artikel 4 des Nordatlantikvertrags beantragt worden. Tallinn hatte am Freitag eine Verletzung seines Luftraums durch drei russische Kampfjets gemeldet. Es ist bereits das zweite Mal innerhalb von zwei Wochen, dass der Nordatlantikrat wegen russischer Luftraumverletzungen über Nato-Gebiet zu Konsultationen zusammenkommt.

Der Oberbefehlshaber der Nato-Truppen in Europa, Alexus Grynkewich, habe den Nato-Rat über den Vorfall informiert, erklärte das Militärbündnis. Er sei Teil eines "umfassenderen Musters zunehmend unverantwortlichen Verhaltens Russlands", hieß es weiter. Die Antwort der Nato werde "robust" bleiben, die Verbündeten ließen sich "durch diese und andere unverantwortliche Handlungen Russlands nicht von ihrem langjährigen Engagement abbringen, die Ukraine zu unterstützen".

Die Nato hatte nach dem Eindringen von 19 russischen Drohnen in den polnischen Luftraum vor knapp zwei Wochen die Initiative "Eastern Sentry" ins Leben gerufen, um nach Angaben von Generalsekretär Mark Rutte "unsere Verteidigungsposition entlang unserer Ostflanke weiter zu stärken".

Drohnen über Kopenhagen und Oslo

In der Hauptstadt des EU- und Nato-Landes Dänemark war der Flugverkehr am Montagabend eingestellt worden, weil mehrere große Drohnen stundenlang über das Airportgelände hinwegflogen. Es handele sich um den "bislang schwersten Angriff auf die kritische Infrastruktur Dänemarks", erklärte Regierungschefin Mette Frederiksen am Dienstag.

Die EU erklärte, es könne sich um eine weitere Störaktion Russlands handeln. Der Kreml bestritt, hinter dem Vorfall zu stecken. Auch in Norwegens Hauptstadt Oslo führten Drohnen-Sichtungen in der Nacht zum Dienstag zu einer vorübergehenden Unterbrechung des Flugverkehrs.

Dort wurden unterdessen zwar eine Frau und ein Mann aus Singapur festgenommen, die im Stadtzentrum ohne Erlaubnis eine Drohne fliegen ließen, jedoch stehe der Fall laut Staatsanwaltschaft nicht im Zusammenhang mit den Drohnen-Sichtungen am Flughafen der norwegischen Hauptstadt.

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