Es war der 7. Juli, als in einem leerstehenden Stadthaus in Mattighofen (Oberösterreich) gefeiert wurde. Eine Gruppe Rumänen soll laut "Kronen Zeitung" im Garten gegrillt, getrunken und die Sommernacht genossen haben. Doch für einen von ihnen endete das Fest tödlich.
Am nächsten Morgen lag nämlich ein Mann leblos in einem der Zimmer. Seine Kollegen glaubten zunächst an eine Alkoholvergiftung. "Anfangs ging man bei der Todesursache von übermäßigem Alkoholkonsum aus. Ob es sich um Mord, absichtlich schwere Körperverletzung oder 'nur' um fahrlässige Körperverletzung mit Todesfolge handelt, muss nun geklärt werden", erklärt das Landeskriminalamt gegenüber der "Krone".
Auch der herbeigerufene Bestatter schöpfte keinen Verdacht, als er den Leichnam abholte. Erst zwei Wochen später wurde das wahre Drama offenbar – in der Gerichtsmedizin! Denn die Staatsanwaltschaft Ried hatte eine Obduktion angeordnet. Und die brachte Unerwartetes zutage:
Im Bauchraum des Toten fand sich ein Projektil – ein sogenanntes Diabolo, wie es mit Luftdruckwaffen verschossen wird. Offenbar wurde ein Organ verletzt, ein großes Blutgefäß getroffen. Der Mann verblutete innerlich.
Plötzlich ermittelt das Landeskriminalamt wegen eines möglichen Gewaltverbrechens. Am Mittwoch rückten Spurensicherer in zwei VW-Bussen erneut zum Tatort aus, sperrten das Haus ab und durchsuchten es stundenlang. Ziel: Die Geschehnisse der Nacht zu rekonstruieren.
Wer war der Schütze? War es ein Unfall? Oder doch ein gezielter Schuss? Fest steht nur: Der Todesfall passierte in der Nacht der Grillerei. Ob es sich um Mord, absichtliche Körperverletzung oder einen tragischen Unfall handelt, ist völlig unklar. Die Staatsanwaltschaft will abwarten, was die Kriminalisten herausfinden.
Die Ermittler stehen jedenfalls vor einem kniffligen Krimi – mit dem ersten Kapitel in der Prosektur.