Wilde Szenen in Strasshof

Blutige Familienfehde – nach Mord Rauferei vor Schule

Eine langjährige Familienfehde geht munter weiter: Ende Juni kam es zu einer wüsten Rauferei vor der Mittelschule. Zuvor gab es auch einen Mord.
Victoria Carina  Frühwirth
20.07.2025, 17:28
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In Strasshof (Bezirk Gänserndorf) geht eine Familienfehde weiter, in nächster Generation – diesmal vor einer Schule. Schauplatz war am 26. Juni eine Mittelschule, wo sich Angehörige zweier verfeindeter Familien eine wüste Rauferei lieferten. Einer der Hintergründe: ein Mord, der Monate zurückliegt.

Alte Fehde, neue Generation

Bereits im Oktober 2023 hatte der Konflikt seinen bislang schrecklichen Höhepunkt erreicht. Ein 36-jähriger Bosnier erschoss in Strasshof seine 33-jährige Ex-Freundin – die gemeinsame Tochter (9) musste die Tat mitansehen. Der Täter wurde im April des Vorjahres am Landesgericht Korneuburg zu lebenslanger Haft verurteilt.

Die Gewalt ist damit aber nicht vorbei: Nun sollen sich sogar Kinder beider Familien auf dem Schulhof geprügelt haben. Die brutale Auseinandersetzung, bei der laut Polizei unter anderem auch ein Baseballschläger eingesetzt wurde, führte zu insgesamt 15 Anzeigen. Sechs Personen mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Gewalt kein Geheimnis

Der jüngste Beteiligte soll gerade einmal zwölf Jahre alt sein – strafrechtlich also noch nicht verantwortlich. Wie ein Polizeisprecher gegenüber "ORF NÖ" bestätigte, waren an der Rauferei dieselben Familien beteiligt wie bei der Bluttat im Oktober 2023.

Der Mord selbst geschah damals ebenfalls öffentlich: Der Täter schoss seiner Ex-Partnerin mit einer Pistole in den Kopf – mitten auf der Straße, vor den Augen ihrer Tochter. Schon bei der Einvernahme des Mädchens soll es laut Medienberichten zu heftigen Tumulten im Gerichtssaal gekommen sein.

Angehörige der Familien gingen offenbar auch dort aufeinander los. Der Täter musste während des Prozesses eine Stichschutzweste tragen – aus Sorge um seine eigene Sicherheit, wie es hieß.

Großmütter starteten große Rauferei

Der Rechtsanwalt der Familie der ermordeten Frau, Peter Philipp, bestätigte gegenüber "ORF NÖ", dass "sieben bis acht" seiner Mandanten an der Auseinandersetzung beteiligt waren. Gleichzeitig betonte er: "Nach meiner Info haben die anderen angefangen." Er spricht von einem Konflikt über mehrere Generationen zweier Familienclans, stellt jedoch klar, dass "das Verfahren erst am Beginn" sei.

Besonders erschreckend: Der "Kronen Zeitung" zufolge sollen Ende Juni zuerst die Großmütter beim Abholen der Kinder auf dem Schulhof aneinandergeraten sein. Die Situation eskalierte schnell, es kam zu einem Handgemenge, und plötzlich mischten sich weitere Angehörige ein.

Die Polizei musste Pfefferspray einsetzen, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Schließlich gelang es Einsatzkräften, die Beteiligten der Schulhof-Schlägerei zu trennen.

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