Jetzt wird auch beim Zigarettenholen gechillt: Wie berichtet gibt es seit Montag in den heimischen Trafiken ganz legal Hanfblüten zu kaufen. Voraussetzung: Der THC-Gehalt darf nicht über 0,3 Prozent liegen. Denn darüber gilt das "Gras" als Suchtmittel.
Laut Verfassungsgerichtshof unterliegen die Blüten der Tabaksteuer und fallen unter das Tabakmonopolgesetz. Heißt: Nur Trafiken dürfen den rauchbaren Stoff verkaufen. Richtig high macht der in der niedrigen Konzentration bis 0,3 Prozent übrigens nicht. Die Blüten werden aber gerne bei Schlafproblemen, Schmerzen oder innerer Unruhe verwendet.
Doch wie gesund – oder eben nicht – ist das alles wirklich? Primar Kurosch Yazdi-Zorn vom Linzer Neuromed Campus bringt es auf den Punkt: Weil die meisten Produkte Cannabidiol (CBD) enthalten, seien sie "grundsätzlich harmlos".
Denn: Der Stoff mache nicht süchtig. Nur in einer hohen Dosierung zeige sich die Wirkung: "Da ist es dann aber ein Medikament. Und dann gehört es in die Apotheke", sagt er den "OÖN". Problematisch werde es aber beim Rauchen von Marihuana: "Das ist noch viel schlimmer als normale Zigaretten."
Denn: Es verbrennt bei höheren Temperaturen als normaler Tabak – dabei inhaliere man laut dem Suchtexperten viel mehr krebserregende Stoffe. "Der Lunge schadet man massiv", pocht Yazdi-Zorn. Dass die Blüten jetzt in Trafiken verkauft werden, sieht er positiv: "Meine Hoffnung ist, dass die Trafiken sich streng an die Auflagen halten. Und ich hoffe, dass die Kontrollen auch schärfer sind."