Alles begann mit Kopfschmerzen

Mutter erlitt Riss in Halsschlagader – "Das war knapp"

Aus harmlosen Kopfschmerzen wurde ein Notfall: Ein Riss in der Halsschlagader und ein Blutgerinnsel brachten Frau K. (43) in große Gefahr!
Wien Heute
07.11.2025, 20:14
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Es ist Ende November 2023. Frau K. kam gerade vom Sport nach Hause, als extreme Kopfschmerzen die Wienerin plagten. Zuerst stand eine Corona-Infektion im Raum – Fehlanzeige. Die Wahrheit war viel schlimmer.

Immer mehr Symptome

Auch nachts wurde Frau K. von ihren Schmerzen geweckt. Auf der Suche nach Linderung holte sie ein Glas Wasser – dann der Schock: Egal, wie sehr sie es versuchte, konnte sie das Glas in ihrer Hand nicht loslassen. Trotz des seltsamen Gefühls wegen des Vorfalls legte sich die Wienerin wieder ins Bett und machte die Kopfschmerzen für alles verantwortlich. Am nächsten Morgen wurde alles noch schlimmer: Motorische Probleme, Sprachstörungen – "Ruf die Rettung!", bat sie schließlich ihren Mann.

Halsschlagader war gerissen

Prompt wurde die 43-Jährige in die Klinik Favoriten gebracht. Die neurologischen Tests waren unauffällig: Sie konnte wieder sprechen und hatte keine motorischen Aussetzer mehr. Doch das MRT des Gehirns zeigte, dass Frau K. einen Schlaganfall erlitten hatte. Sie bekam Medikamente, und eine MRT-Kontrolle des Gehirns wurde angeordnet. Zusätzlich wurden nun auch die Halsgefäße im MRT untersucht – und siehe da: Es zeigte sich ein Riss der linken Halsschlagader!

Patientin in Angst

"An diesem Abend hatte ich riesige Angst, einzuschlafen. Ich hatte ein ganz ungutes Gefühl. Auf einmal konnte ich nicht mehr sprechen, nicht mehr gehen. Was dann passiert ist, weiß ich nicht – alles liegt hinter einem grauen Schleier. Meine nächste Erinnerung ist der Morgen danach. Ich wachte auf und wusste, ohne dass mir jemand etwas gesagt hätte: Das war knapp. Ich war unglaublich dankbar, dass ich meine Kinder und meinen Mann wiedersehen konnte!"

Aufgrund der plötzlichen klinischen Verschlechterung am späten Abend wurde in der Klinik Favoriten akut eine Computertomographie (CT) durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt war die Patientin bereits so unruhig, dass eine Narkose eingeleitet werden musste, um die Untersuchung durchführen zu können. Die Untersuchung zeigte, dass durch den Riss in der Halsschlagader ein Blutgerinnsel entstanden war, das anschließend mit dem Blutstrom ins Gehirn gelangt war und dort einen Gefäßverschluss verursacht hatte. Eine Verlegung in die Klinik Landstraße war die Folge.

Umsiedlung mitten in der Nacht

In der Klinik Landstraße wurde bei Frau K. zunächst eine spezielle CT-Untersuchung durchgeführt, die eine bessere Beurteilung der Durchblutung des Gehirns ermöglichte. Das entstandene Bild war beunruhigend: Es zeigte, dass ein großer Teil der linken Gehirnhälfte nicht mehr durchblutet war. Sofort wurde Rüdiger Schernthaner, der Vorstand des Radiologie-Instituts, verständigt. Schließlich konnte das Gerinnsel beseitigt werden – der Erfolg war sofort sichtbar: Die linke Hirnhälfte von Frau K. wurde wieder durchblutet.

"So ein Eingriff ist immer mit einem Risiko verbunden. Wenn wir ein Gefäß verletzen, kann dies eine Gehirnblutung auslösen. Bei diesen Einrissen der Halsschlagader gelingt es manchmal nicht, das Gefäß wieder zu eröffnen. Dennoch war der Eingriff, auch im Hinblick auf das niedrige Alter der Patientin, alternativlos", hieß es.

Harter Weg zur Normalität

Der Mann von Frau K. und ihre engste Familie besuchten sie am Morgen nach dem Eingriff auf der Intensivstation. Ihre Angehörigen waren sich einig: "Sie ist da! Alles andere kriegen wir hin, das wird wieder!" Der Weg zurück war harte Arbeit – doch es ging jeden Tag bergauf. Die ersten Tage nach dem Eingriff verbrachte die Patientin in der Klinik Landstraße. Anschließend begann schon die Früh-Rehabilitation in der Klinik Favoriten. Frau K. arbeitete drei Monate daran, wieder einwandfrei sprechen und gehen zu können. Im Frühling und Frühsommer danach war sie zweimal ambulant zur Reha im Neurologischen Rehabilitationszentrum Rosenhügel. Die MRT-Kontrollen zeigten, dass die Erkrankung gut verheilt war und die Durchblutung des Gehirns weitestgehend wieder intakt war. Neun Monate nach dem Schlaganfall nahm Frau K. ihre Arbeit wieder auf.

Zwei Jahre später...

Im September 2025, also knapp zwei Jahre nach dem Riss in der Halsschlagader, kam Frau K. in die Klinik Landstraße zu Besuch. Die schwere Erkrankung bemerkte Frau K. auch heute noch ein wenig im Alltag, besonders wenn es stressig war oder sie müde wurde. "Ich möchte mich für die gute und schnelle Behandlung bei den Teams der Kliniken Favoriten und Landstraße bedanken. Ich wurde extrem gut betreut. Seit dem Schlaganfall lebe ich mein Leben mit größter Dankbarkeit", sagte Frau K.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 08.11.2025, 11:17, 07.11.2025, 20:14
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