Das "Liman" in Wien-Ottakring gilt als beliebter Treffpunkt für türkisch-orientalische Küche – am Donnerstagabend wurde das Lokal zum Schauplatz einer tödlichen Schießerei. Ein Streit eskalierte, ein 33-jähriger Tschetschene starb, ein 55-jähriger Serbe wurde schwer verletzt. Der mutmaßliche Schütze ist auf der Flucht, die Polizei fahndet mit Hochdruck. Im Grätzl herrscht Unruhe – Anrainer klagen über zunehmend gefährliche Zustände im Bezirk.
"Heute" hat sich mit einigen Nachbarn des Lokals unterhalten.
„Wir haben Angst!“Magda, 78fühlt sich zunehmend unsicher
>> Im Video: Das sagen Nachbarn zur Bluttat im Kebap-Lokal
"Das ist erschreckend, wenn man das nicht mal mitbekommt, wenn gleich ums Eck passiert", sagt Patrick, der nur weniger Meter vom Tatort entfernt wohnt. "Heute werde ich auf jeden Fall nicht so gut schlafen!"
Auch ältere Anrainer fühlen sich zunehmend unsicher: "Wir haben Angst! Es ist nicht mehr so leicht im 16. Bezirk. Früher war es so angenehm, aber jetzt… Am Tag nicht, am Abend noch weniger. Ich muss mich jetzt tummeln, dass ich nach Hause komme. Ich fühle mich nicht mehr sicher – Es ist schlimm!" erzählt Magda.
Andere wie Christoph nehmen es gelassener, erkennen aber die Sorgen der Nachbarn: "Mir macht das nicht so viel aus, aber ich kann verstehen, wenn sich Leute aufgrund gestiegener Kriminalitätsraten unsicher fühlen."
Die Stimmen der Anrainer zeichnen ein Bild der Verunsicherung und wachsender Angst im Grätzl, nur wenige Meter vom Schauplatz der tödlichen Schießerei entfernt.