Wien im Schock nach einer tödlichen Schießerei am Rande einer Waffenverbotszone. Kurz vor 22 Uhr pfiffen Schüsse durch das türkische Wiener Lokal "Liman" in Ottakring. Zwei Lokalgäste wurden getroffen, einer von ihnen – ein 33-jähriger Tschetschene – erlag noch am Tatort seinen Verletzungen. Bereits vor der Tat wusste ein späterer Zeuge, dass in dieser Nacht etwas Großes passieren würde.
Laut "Heute"-Infos gab ein Zeuge und Bekannter des Schützen im Zuge einer Vernehmung an, gegen 21 Uhr von zwei weiteren Freunden (der Schütze war nicht dabei) mit dem Auto – einem Elektro-Ford – von seiner Wohnung abgeholt worden zu sein. Aufgrund einer Vorahnung habe er seine Glock mitgenommen – obwohl er keine Waffenlizenz besaß.
Per Handy sei dann der spätere Täter dazugeschaltet worden. Dem Zeugen sei mitgeteilt worden, man wolle ihn zum Essen abholen, es gebe ein Problem zu besprechen. Dann begann die Fahrt nach Ottakring.
Bald betrat auch das spätere Opfer den Saal – auch mit ihm war der Zeuge vertraut. Schon beim ersten Blickkontakt wusste er: Es würde sich bei dem Treffen um etwas Größeres handeln. Und er sollte Recht behalten.
Kurz bevor die Situation um 21:45 Uhr außer Kontrolle geriet, verließen Opfer und Täter gemeinsam den Speisesaal und gingen in ein Hinterzimmer des Lokals. Dem Zeugen wurde von einem weiteren Anwesenden zu verstehen gegeben, er solle als "Aufpasser" mitgehen. Mit seiner Waffe folgte er – bog jedoch falsch ab und konnte das Drama so nicht mehr verhindern.
Zwei Schüsse fielen – einer traf das Opfer tödlich, ein weiterer Lokalgast wurde ebenfalls angeschossen. Der Zeuge floh gemeinsam mit den übrigen Anwesenden, rief mitten in der Nacht seine Anwältin Ina-Christin Stiglitz an und sagte noch in derselben Nacht bei der Polizei aus.