Tierschützer und Organisationen steigen bei solchen News natürlich sofort auf die Barrikaden, da der Zoo für viele Tiere einfach niemals eine artgerechte Alternative zur Wildnis darstellen kann. Im Kölner Tierpark kam es kürzlich auch noch zu einer echt dramatischen Entscheidung, denn die Asiatische Löwenmutter "Gina" wollte sich keinesfalls um ihren neuen Nachwuchs kümmern.
Für "Gina" war es der zweite Wurf und ihre Jungtiere aus dem Jänner 2024 waren noch nicht entwöhnt, als sie sich um die neuen Zwillinge, die erst vor ein paar Tagen zur Welt kamen, kümmern sollte. Die Löwin war aber offenbar mit dem neuen Wurf komplett überfordert und entschied sich "rational" für die Jungtiere mit der höheren Überlebenschance – jene aus 2024.
In unserer Bildergalerie siehst du die "Wiener" Löwen in Schönbrunn:
Auch nachdem sie von veterinärmedizinischen Experten von ihren älteren Kindern getrennt wurde, um sich um ihren Nachwuchs ohne Ablenkung kümmern zu können, verweigerte sie die Pflege und suchte nur nach einem Ausweg zum bekannten Rudel. Der Zoo traf daraufhin ein folgenschwere Entscheidung und schläferte die neugeborenen Löwenkinder, die bereits besorgniserregend entkräftet waren, als "Akt der Barmherzigkeit" ein. Auf eine Handaufzucht wollte man von vornherein verzichten, um eine Fehlprägung zu vermeiden, heißt es auf Facebook.
Wenn die Junglöwen aus 2024 selbstständig genug sind und zwei der Drillinge aufgrund des Zuchtabkommens in andere Zoos untergebracht wurden, möchte man eine erneute Aufzucht mit der Löwin "Gina" versuchen und hofft auf eine günstigeren Ausgang.
Tierrechtsorganisation PETA ist außer sich und wirft dem Zoo eine völlig falsche Zuchtpolitik vor, denn "Gina" hätte überhaupt noch nicht trächtig werden dürfen, solange sie noch in der Aufzucht ihrer ersten Jungtiere steckt.