Tierische Urlaubsplanung

Tiere bleiben immer öfter im Urlaub zurück

Zurückgelassen, ausgesetzt, vergessen – so sieht das Schicksal vieler treuen Haustiere während der Urlaubszeit aus. Tierschutz Austria gibt Tipps.
14.07.2025, 13:17
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Während viele Haustiere als richtige Familienmitglieder betrachtet werden, die auch im Urlaub nicht fehlen dürfen, haben manche Hunde und Katzen nicht das Glück dazuzugehören. Sobald es etwas "schwierig" oder "teuer" wird, findet man ehemals treue Pelzkinder an Raststationen, im Tierheim oder gar nicht mehr. Für Tierschutzorganisationen ist deshalb vor allem die Urlaubszeit seit jeher die schrecklichste Zeit des Jahres – Tendenz steigend!

Zahlen lügen nicht!

Ein Blick auf die Zahlen von Tierschutz Austria, dem größten Tierheim Österreichs, macht das Ausmaß deutlich: 2019 wurden dort 140 Katzen aufgenommen – 2024 bereits 333. Noch alarmierender ist der Rückgang bei den abgeholten Fundtieren: Wurden 2019 noch 64 Prozent ihrer Besitzer:innen zugeordnet und abgeholt, sind es heuer nur mehr 23 Prozent. Tierschutz Austria schlägt Alarm. Die Einrichtung stößt zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen – und die Tiere zahlen den Preis.

Richtig reisen

Eigentlich doch gar nicht so schwierig. Der Urlaub mit dem Haustier ist bereits in so vielen Ländern überhaupt kein Problem mehr. Hotels, Campingplätze, Badeseen, Strände – man findet mittlerweile fast überall tolle Angebote für den Vierbeiner, die einen auch nicht an die Armutsgrenze bringen. Lediglich ein Flug im Passagierraum für größere Hunde ist richtig teuer und richtig selten. Flugreisen im Frachtraum aber möglichst vermeiden: Sie sind für Tiere mit großem Stress verbunden und sollten nur im Ausnahmefall und nach sorgfältiger Abwägung unternommen werden.

Bei längeren Autoreisen ist eigentlich nur wichtig, das Tier rechtzeitig an eine Transportbox zu gewöhnen, regelmäßige Pausen einzuplanen und dafür zu sorgen, dass sich Hund und Katze lösen und die Beinchen vertreten können.

Checkliste

Na klar, braucht das Tier für das Ausland auch sein "Köfferchen", alle notwendigen Impfungen, eine Reiseapotheke und unbedingt – abseits des Mikrochips – einen Tracker (empfohlen) und Halsband mit Name und Telefonnummer des Besitzers. (Achtung: Ein Welpe unter 16 Wochen darf noch nicht ins Ausland reisen)

Doch besser zu Hause?

Katzen sind in der Regel sehr ortsgebunden und sind oftmals daheim mit einem guten Katzensitter-Service besser aufgehoben. Nur wenige Samtpfoten begleiten Frauchen und Herrchen stressfrei in den Urlaub.

Bei Hunden ist dies zwar weniger häufig der Fall, doch auch hier gibt es Exemplare, die lieber zur "Omi" in den Garten ziehen, während das Frauchen am Strand Bücher liest. Seriöse Tierpensionen bieten hier auch oft ein Rundum-Service, doch wie gut oder schlecht dein Hund mit einer fremde Umgebung ohne dich zurechtkommt, muss jeder individuell entscheiden.

Das Tier aus dem Ausland

Denk daran: Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht – rette im Ausland, vor allem außerhalb der EU, kein Tier im Alleingang. Wende dich stattdessen an eine lokale Tierschutzorganisation – Tierschutz Austria unterstützt hier gerne dabei, Kontakte herzustellen. Nur so lässt sich verhindern, dass aus einer Rettungstat ungewollt neues Leid entsteht.

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