Über der Stadt hing in den frühen Stunden des Mittwochs eine dichte Rauchwolke, die weithin sichtbar war. Die große Brandalarmierung kam am Mittwoch schon um 00:10 Uhr. Vier Feuerwehrwachen machten sich sofort auf den Weg zum Einsatzort.
Auslöser war ein Großbrand auf dem Stollhof-Gelände. Dort geriet eine Lagerhalle in Flammen. "Bei unserem Eintreffen stand die Halle schon in Vollbrand, unsere Feuerwehr half mit rund 20 Mann und mehreren Atemschutz-Trupps aus", berichtet die Feuerwehr Kritzendorf.
Auch mit einem Wasserwerfer kämpften die Kommandos gegen die Flammen an. "Wir hatten sogar eine Wärmebildkamera im Einsatz. Das Problem war der dichte Rauch, durch den man nichts gesehen hat. Das heißt, wir haben gelöscht, dann gewartet, bis der Rauch sich gelegt hat. Und dann mit der Wärmebildkamera geschaut, wo sich Hitze staut und dort weiter gelöscht", erzählt Ben Leitner vom Atemschutztrupp aus Klosterneuburg.
Die Flammen breiteten sich in der Nacht schnell aus und drohten, das gesamte Gebäude zu vernichten. Mehrere Stunden lang kämpften die Einsatzkräfte gegen das Feuer an. Das Rote Kreuz war zur Brandsicherheitswache im Einsatz, für Einsatzfahrzeuge wurde eine Spur der Kierlinger Straße gesperrt.
Insgesamt waren 50 Einsatzkräfte mit acht Fahrzeugen unterwegs. Klosterneuburg, Kritzendorf und Klosterneuburg-Kierling kämpften zusammen gegen den Brand in der Haschhofer Straße an.
Erst um 2.45 Uhr hieß es: Brand aus. Die Nachkontrolle fand um 3.30 Uhr statt. Leitner: "Das Hallen-Gebäude war zum Glück leerstehend, Verletzte oder betroffene Bewohner gab es keine. Das Gebäude ist aber zum Abriss bereit, so schaut es hier aus. Hier gibt es eindeutig Einsturzgefahr, vom Dach ausgehend. Wir haben das Haus nebenan zur Vorsicht gekühlt. Aber die Halle konnten wir nicht retten."
Das Ausmaß des Flammenmeeres wurde erst am Mittwochmorgen bei Tageslicht sichtbar.