FPÖ-Chef Herbert Kickl soll nach Kärnten, das wird zumindest spekuliert. Seit Monaten – genauer gesagt seit dem großen "Heute"-Interview – schwellen die Gerüchte rund um ein Comeback des blauen Frontman in seine Heimat nicht ab.
"Ehrlich gesagt, habe ich darüber noch nicht nachgedacht. Kärnten wird immer meine Heimat sein und es ist immer eine schöne Erinnerung für mich. Ich habe dort viele, viele erfolgreiche Jahre an der Seite von Jörg Haider verbringen und dort viel lernen dürfen. Eine Planung in diese Richtung gibt es zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht", betonte der freiheitliche Chef im Mai gegenüber "Heute".
Komplett ausgeschlossen ist das aber nicht – "auszuschließen ist in der Politik sehr, sehr wenig", so Kickl.
Nach dem "Heute"-Talk springen jetzt auch andere Medien auf das heiße Polit-Gerücht auf – am Montag die "Kronen Zeitung", am Dienstag die "Kleine Zeitung". Immerhin würden Politinsider immer wieder von dieser Kickl-Idee hören, heißt es.
In der Bundespartei hält man sich bislang aber bedeckt. Woher diese "Kickl geht nach Kärnten"-Idee stammen könnte, wisse man nicht, erklärte man auf Anfrage der "Kleinen Zeitung". Darüber hinaus sei definitiv nichts Wahres an der Geschichte.
"Ich habe davon gehört und halte es für ein Gerücht", betont auch FPÖ-Landeschef Erwin Angerer. Die Landtagswahl 2028 sei zudem noch weit entfernt – man verschwende aktuell keine Gedanken in diese Richtung. Immerhin seien vorher die Gemeinderatswahlen 2027 von Bedeutung.
Stand heute würde also Angerer in drei Jahren den Spitzenkandidaten für die Blauen in Kärnten stellen. "Wenn meine Mannschaft in Kärnten das so will, dann stehe ich wieder zur Verfügung. Wir werden das zu gegebener Zeit entscheiden", sagt der aktuelle FPÖ-Klubobmann im Landtag zur "Kleinen Zeitung".
Wirklich auf Nachfolger-Suche ist dafür die in Kärnten seit 2013 regierende SPÖ. Langzeit-Landeshauptmann Peter Kaiser (66) tritt beim Parteitag am 20. September nicht mehr zur Wahl als Vorsitzender der Kärntner SPÖ an. Wer ihm nachfolgen soll, ist noch offen. Top-Favorit dürfte Landesrat Daniel Feller (48) aus St. Andrä sein. Immer wieder genannt wird auch Philip Kucher, der sich zuletzt jedoch in seiner Rolle als SPÖ-Klubobmann im Parlament bestens zurechtgefunden hat. Auch Günther Albel dürfte seine Zukunft wohl eher im Villacher Rathaus sehen. Wann Peter Kaiser dann auch das Amt des Landeshauptmanns an seinen Nachfolger übergibt, ist noch offen. Kärnten wählt wieder im Jahr 2028 einen neuen Landtag.
