Seit Montag, 21. Juli, sind Kreuzfahrten zu den griechischen Inseln für alle etwas teurer geworden. Gemäß einem Regierungsbeschluss, der am 21. Juli in Kraft trat, müssen Kreuzfahrtpassagiere, die auf griechischen Inseln an Land gehen, eine zusätzliche Gebühr zahlen. Die sogenannte "Kreuzfahrtgebühr" wurde von der griechischen Regierung offiziell als "Gebühr für nachhaltigen Tourismus" bezeichnet.
Für die beliebten Inseln Mykonos und Santorin ist die Gebühr höher. Ziel ist es, den Overtourism einzudämmen und der angeschlagenen Infrastruktur dieser Hotspots zu helfen, mit den steigenden Touristenzahlen zurechtzukommen.
Insgesamt 768 Kreuzfahrtschiffe und rund 1,29 Millionen Touristen besuchten Mykonos im vergangenen Jahr, so die Hellenic Ports Association.
Die Gebühr wird innerhalb von drei Monaten von der Kreuzfahrtgesellschaft gezahlt und den Passagieren von der Kreuzfahrtgesellschaft in Rechnung gestellt.
Nach offiziellen Angaben der griechischen Regierung gibt es für die Kreuzfahrtgebühr mehrere unterschiedliche Abrechnungszeiträume und je nach Ausschiffungsinsel eine unterschiedliche Gebühr. Die Gebühr wird pro Passagier und pro Ausschiffungshafen erhoben.
Einschiffung und Ausschiffung beziehen sich auf die Prozesse des Ein- und Aussteigens von Passagieren auf einem Schiff, wie z.B. bei Kreuzfahrten oder Fährüberfahrten. Die Einschiffung ist der Vorgang, bei dem Passagiere an Bord des Schiffes gehen, während die Ausschiffung der Prozess des Verlassens des Schiffes am Ende der Reise ist. Vergleichbar mit Ein- bzw. Auschecken in einem Hotel – halt nur am Hafen.
Die Kreuzfahrtunternehmen sind für die Zahlung der Gebühr verantwortlich, die über eine spezielle digitale Plattform deklariert wird. Sie zahlen dann vierteljährlich die Gebühren, die ihnen durch das Ausschiffen der Passagiere entstanden sind.
Zahlt das Kreuzfahrtunternehmen das Geld nicht, können die Hafenbehörden weitere Anläufe des Kreuzfahrtschiffes auf den griechischen Inseln und die Ausschiffung von Touristen untersagen.