Vor einem Jahr sorgte die geplante Einwegpfandverordnung für hitzige Diskussionen: Würstelstände und Trafiken liefen Sturm dagegen, weil ihnen schlicht der Platz für die Rücknahme von Flaschen und Dosen fehlte. In einem offenen Brief wandten sie sich sogar an das Umweltministerium.
Heute, nach fast acht Monaten, in denen die Verordnung bereits gilt, ist von Widerstand durch die Betriebe keine Spur mehr. Der Grund: Sie haben erreicht, was sie gefordert hatten, wie der "Kurier" am Dienstag berichtet.
Denn obwohl die Regel eigentlich vorsieht, dass fast jeder Händler verkaufte Gebinde auch zurücknehmen muss, gibt es eine Ausnahme. Kleinbetriebe – etwa Trafiken oder Würstelstände – dürfen sich Partner suchen, meist Supermärkte.
Wenn eine solche Kooperation besteht und die Bedingungen erfüllt sind, sind die Kleinen von der Rücknahme befreit. Das bestätigt auch Recycling Pfand Österreich auf Anfrage des "Kurier". Praktisch bedeutet das: Die Pfandflaschen und -dosen müssen direkt beim größeren Partner zurückgegeben werden.
Dass die Ausnahmeregelung tatsächlich genutzt wird, bestätigt auch Sepp Bitzinger, Betreiber des Würstelstands bei der Albertina gegenüber dem Blatt. Seiner Erfahrung nach habe nahezu jeder Standler mittlerweile eine Vereinbarung mit einem Supermarkt abgeschlossen.