Mit drastisch sinkenden Aufgriffszahlen an Österreichs Grenzen kündigt Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) eine Neuaufstellung des heimischen Grenzschutzes an.
Die Generaldirektion für öffentliche Sicherheit wurde beauftragt, bis Mitte Dezember ein neues Konzept zu erarbeiten, wie er im Vorfeld eines Treffens mit dem slowakischen Innenminister Matus Sutaj-Estok in Kittsee mitteilte.
Immerhin habe sich die Lage bei der irregulären Migration verändert. Während im Oktober 2022 an der burgenländisch-ungarischen Grenze noch rund 15.000 Flüchtlinge aufgegriffen wurden, waren es heuer nur noch 180 – ein Rückgang um rund 99 Prozent. Zudem stellte nur ein Viertel der heuer im Burgenland aufgegriffenen Personen einen Asylantrag, erklärte Karner.
Beim Treffen mit dem slowakischen Innenminister ging es zudem auch um grenzüberschreitende Zusammenarbeit: Im neuen Konzept sollen koordinierte Kontrollen mit der Slowakei sowie Maßnahmen auf ungarischem Staatsgebiet enthalten sein.
Die aktuellen Kontrollen an der slowakischen Grenze laufen vorerst bis 15. Dezember weiter.