Beinharte Ausbootung von Christian Ilzer bei der TSG Hoffenheim, Leihgeschäft zum spanischen Klub Real Valladolid, bloß ein Remis in der Rückrunde samt sang- und klanglosem Abstieg – Florian Grillitsch hat bewegte Monate hinter sich und steht vor einer ungewissen Zukunft. Jetzt gab der ÖFB-Spieler ein Update, ob es beim deutschen Bundesligisten weitergeht oder er in der kommende Saison seine Zelte im Ausland aufschlagen wird.
"Ich gehe ganz normal in die Vorbereitung hinein. Was dann kommt, steht in den Sternen. Das weiß ich selbst nicht", erklärte Grillitsch im Zuge des ÖFB-Camps in Seefeld. In die Vorbereitung wird der 29-Jährige jedenfalls bei der TSG starten, das ist bereits mit den Vereins-Bossen geklärt. Ein Verbleib beim Bundesligisten? Unwahrscheinlich, nachdem Ilzer seinen Landsmann nach seiner Übernahme vergangenen November beinhart aussortiert hat.
Außerdem fand Grillitsch während seines Engagement bei Real Valladolid trotz der sportlichen Misere durchaus Gefallen am Ausland, vor allem sportlich. "Die Liga ist ganz anders. Was in Deutschland und Österreich ein wenig verloren geht, ist die Individualität. Das ist dort extrem vorhanden, dafür ist es mannschafts-taktisch nicht auf so hohem Level. Das ist schon ein Kontrast zu Deutschland und Österreich, wo diese Straßenfußballermentalität verloren gegangen ist."
Seine Ausbootung bei Hoffenheim betrachtet der Mittelfeldspieler mittlerweile nüchtern. "So ist das im Fußball. Es ist ja auch legitim, dass Spieler quasi aussortiert werden, wenn mit ihnen nicht mehr geplant wird". Aber: "Über die Art und Weise kann man streiten."
Hadern tut der 29-Jährige lediglich mit dem Umstand, dass er sich nie zeigen konnte. "Ich habe in Hoffenheim sechseinhalb Jahre lang großteils gespielt, immer zum Stammpersonal gehört, bin Leistungsträger gewesen. Dass das dann von heute auf morgen passiert, war schon ein bisschen enttäuschend, weil ich mich gar nicht zeigen konnte. Der Trainer hatte ja noch nie mit mir gearbeitet oder kannte mich nur aus dem Fernsehen."