Neun Wochen Sommerferien – für Kinder ein Traum, für viele Eltern eine organisatorische Herausforderung. Wer keine Großeltern oder eine andere flexible Betreuung hat, stößt schon bald an seine Grenzen. Der Schulstart steht vor der Tür (im Osten schon in einer Woche) und wir haben nachgefragt: Wie erleben Eltern und Kinder die lange unterrichtsfreie Zeit – und wie viel Ferien sind eigentlich noch zumutbar?
„Es lässt sich nur schwer mit der Arbeit vereinbaren!“Amela, 40wäre für häufigere, aber kürzere Ferien
>> Im Video: So denken Eltern und Schüler über die Sommerferien
No na, die Schüler freuen sich über die langen Sommerferien. Konrad findet neun Wochen "genau richtig", während Alisa am liebsten gleich drei Monate frei hätte.
Bei den Eltern sieht die Lage anders aus. Für sie sind die langen Ferien häufig ein mühsamer Drahtseilakt. "Ohne Oma geht nix", gibt eine Passantin unumwunden zu.
Sonja, die gerade mit ihrem Enkelkind unterwegs ist, kennt die Situation bestens: "Ich bin selbst noch berufstätig, aber wann immer es geht, unterstütze ich die Eltern. Es gibt zwar noch eine Urli-Oma, doch die kann in ihrem Alter keine großen Sprünge mehr machen."
"Die Länge passt schon, aber es wäre besser, wenn es übers Jahr aufgeteilt wäre. So lässt es sich nur schwer mit der Arbeit vereinbaren", gibt Mutter Sonja zu.
Der bevorstehende Schulstart bringt für viele Familien eine spürbare Veränderung: Für die Kinder endet die lange Auszeit, für viele Eltern kehrt endlich wieder Alltag ein. Die Diskussion über die Ferienlänge bleibt jedoch aktuell – denn die Vereinbarkeit von Betreuung und Beruf wird auch künftig ein Thema bleiben.