Mit dem Beginn des Konklaves laufen die Vorbereitungen in der Sixtinischen Kapelle auf Hochtouren. Abgeschottet von der Welt und unter strengster Geheimhaltung werden dort am Mittwoch 133 Kardinäle aus 70 Ländern über die Nachfolge von Papst Franziskus entscheiden.
Der Vormittag beginnt mit einer Messe im Petersdom. Nach einem Mittagessen und einer Ruhepause ziehen gegen 16.30 Uhr die Kardinäle in die Sixtinische Kapelle ein. Ab dann haben die 133 Kardinäle keinen Kontakt mehr zur Außenwelt, bis ein neuer Papst gewählt wurde. Der erste Wahlgang beginnt gegen 18 Uhr unter der Leitung von Pietro Parolin, dem rangältesten Kardinalbischof unter 80 Jahren.
Nach jedem Wahlgang tritt Rauch aus dem Schornstein der Kapelle. Solange schwarzer Rauch aufsteigt, wurde keine Mehrheit im Wahlgang erreicht. Sobald ein neuer Papst gewählt wurde, steigt weißer Rauch aus dem Schornstein auf.
Neben der Sixtinischen Kapelle ist die sogenannte "Kammer der Tränen" ein wichtiger Raum beim Konklave. In der kleinen Kammer, die direkt an die Kapelle angrenzt, legt der neugewählte Papst nach Annahme der Wahl zum ersten Mal die päpstlichen Gewänder an – von Rot zu Weiß. Zur Sicherheit stehen drei Größen der Gewänder sowie eine Stola aus Goldbrokat bereit.
Anschließend nimmt der neue Papst auf der Kathedra vor dem Altar in der Sixtinischen Kapelle Platz, und alle Kardinäle versprechen ihm nacheinander den Gehorsam. Daraufhin wird der Name des Gewählten sowie sein neuer Papstname vom Balkon des Petersdoms verkündet, bevor der neue Papst eine kurze Ansprache hält und den ersten Segen erteilt.
