Moderne Chirurgie-Ausbildung

Hier werden Patienten per Joystick "aufgeschnitten"

Die Ärzte-Ausbildung an der Karl Landsteiner Privatuniversität erhielt ein Update – und wir praxisnah ausgebildete Ärzte.
Olivia  Brandstetter
24.08.2025, 17:04
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Bei diesen Eingriffen geht es häufig um Leben und Tod. Dennoch müssen auch Anfänger realitätsnah lernen. Soll man also Studienten selbstständig eine Operation durchführen lassen? Ja das geht, und zwar bei dem neuen Lehrformat "ZOPAS" (Zertifizierung studentischer OP-Assistenz) an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften. Dr. Stefan Sattler, 1. Oberarzt der Chirurgie-Abteilung am Universitätsklinikum Tulln, ist Leiter und Initiator des Projekts.

Simulationstraining – Studenten am Werk

Kernstück der Ausbildung ist die "Simulation" von Operationen. Wichtig: Man übt nicht mit Gummipuppen, sondern mit echten Menschen. Dabei schlüpfen die Studenten in die verschiedenen Rollen. Einer muss den Patienten mimen und legt sich auf den OP-Tisch. Die anderen sind Chirurgen, Anästhesisten, Assistenten. Wie im echten OP werden alle Vorgänge nachgespielt: Checklisten geführt, Hygienerichtlinien eingehalten. Hier geht es nicht um konkrete Fertigkeiten, sondern darum, die Abläufe zu lernen.

Teil zwei: Jetzt wird es noch realistischer, die angehenden Ärzte lernen wirklich operieren. Mit digitalen OP-Simulatoren wird etwa eine Kamera durch den Magen gelenkt. Oder: Per Joystick steuert der Lernende Instrumente durch den Körper (siehe Foto unten). Die Technologie ist voll ausgereift: Haptik und Visualisierung sind zu 100% realistisch.

Wie in einer echten Operation: Der angehende Chirurg trainiert mit Joystick und Bildschirm.
Philipp Monihart

Im dritten Teil müssen die Kursteilnehmer bei Operationen als Assistenten agieren und alles auch dokumentieren. Zum Abschluss gibt es noch eine große Prüfung.

Stärkung von Selbstvertrauen und Verständnis

Die ersten Studenten sind begeistert von der "fundierten Vorbereitung auf chirurgische Arbeit und Stärkung von Selbstvertrauen und Verständnis der OP-Situationen."

Dr. Herbert Huscsava, ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Tulln: "Mit ZOPAS wurde ein neuer Standard in der chirurgischen Lehre gesetzt – ganz im Sinne einer modernen, kompetenzorientierten Ausbildung."

Simulationstraining, Dokumentationen der OP, etc.

Das Programm ZOPAS ist für Masterstudenten mit Leidenschaft für Chirurgie. Der Lehrplan ist für 12 Monate ausgelegt und beinhaltet Simulationstrainings, Praxisarbeiten im OP, Logbuch, Dokumentationen von OP-Situationen und einer Feedbackunterhaltung zum Abschluss.

{title && {title} } bro, {title && {title} } 24.08.2025, 17:04
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