Bittere Zeiten! Die Teuerung zieht wieder an. Nach 3,2 Prozent zum Jahresbeginn stieg die Inflation zuletzt laut Statistik Austria auf 3,3 Prozent. Vor allem die stark gestiegenen Energiepreise wirken sich auf die Teuerung aus.
Jetzt müssen Kunden auch woanders wieder ein bisschen tiefer in ihre Geldbörse greifen. Peter Krammer, Geschäftsführer der Brauerei Hofstetten in St. Martin im Mühlkreis (Bez. Rohrbach), erklärt gegenüber "Heute": "Wir haben unseren Bierpreis zwischen 2,5 und 3,5 Prozent erhöht, das hängt von der Sorte ab." Für Konsumenten bedeute das einen Anstieg von rund 3 Cent pro Flasche.
Krammer nennt drei Gründe als ausschlaggebend für den Sprung: "Im Herbst fanden Lohnverhandlungen statt. Ergebnis: Mitarbeiter bekommen jetzt 3,9 Prozent mehr Geld", sagt der leidenschaftliche Unternehmer. Wie berichtet, kündigte der Geschäftsführer im Spätsommer an, dass er für seinen heißgeliebten Hopfensaft im kommenden Jahr wahrscheinlich mehr verlangen wird.
Zusätzlich würden auch noch die gestiegenen Energiekosten und die Inflation eine Rolle spielen. Wie sieht die wirtschaftliche Lage beim Betrieb aus? "Unsere Absätze leiden ein bisschen, aber nicht tragisch."
Immerhin gibt es auch positive Entwicklungen für die Mühlviertler Brauerei: "Unsere Fangemeinde wird größer: Der Ab-Hof-Verkauf ist von 30 Prozent während der Corona-Pandemie auf 40 Prozent gestiegen", ist Krammer stolz. Zwar verliere man immer wieder Gastronomen, die zusperren. Doch einige neue würden dann stets wieder eröffnen.
„Der Ab-Hof-Verkauf ist von 30 Prozent während der Corona-Pandemie auf 40 Prozent gestiegen.“Peter KrammerGeschäftsführer der Brauerei Hofstetten
Wie berichtet, hat auch die Brau Union – der mit Abstand größte Bierkonzern Österreichs mit Sitz in Linz – im Dezember die Preise in der Gastronomie und im Lebensmittelhandel erhöht. Für Partner des Konzerns heißt das: Sie müssen nun um rund 3,4 Prozent tiefer in die Tasche greifen. Als Gründe für die Anhebung wurden Lohnkosten, Produktion und Logistik genannt.