Der SK Rapid holte in seiner Vereinsgeschichte 14-mal den Cup – doch seit 1995 ist kein Titel mehr dazugekommen. Seither hieß es für die Grün-Weißen im Pokalbewerb meist Pleiten, Pech und Pannen. Bevor Rapid im Achtelfinale (20:30) auf den SKN St. Pölten trifft, wirft "Heute" einen Blick zurück auf das Jahr 1995 – und die Cup-Bilanz der Hütteldorfer seit dem letzten Triumph.
Am 5. Juni 1995 setzte sich Rapid im Finale im Ernst-Happel-Stadion vor knapp 15.000 Zuschauern mit 1:0 gegen den DSV Leoben durch. Den entscheidenden Treffer erzielte Peter Guggi in der 20. Minute. Aus der heutigen Mannschaft gibt es übrigens nur einen Spieler, der diesen Triumph – zumindest theoretisch – "miterlebt" hat: Louis Schaub. Er war damals allerdings gerade einmal ein halbes Jahr alt.
So sah die (Sport)Welt 1995 aus: An der Spitze der österreichischen Charts stand am 5. Juni das One-Hit-Wonder Sin With Sebastian mit Shut Up (And Sleep With Me). Andre Agassi war Nummer eins der Tennis-Weltrangliste, Thomas Muster gewann am 11. Juni in Paris die French Open. Michael Schumacher wurde zum zweiten Mal Formel-1-Weltmeister, George Weah vom AC Mailand zum Weltfußballer gewählt. In Wien sicherte sich Ajax Amsterdam mit einem 1:0-Finalsieg über den AC Mailand die Champions League.
Ebenfalls 1995: Österreich trat am 1. Jänner der Europäischen Union bei. Bei der Nationalratswahl im Dezember holte die SPÖ mit 38 Prozent den ersten Platz. Und Microsoft brachte mit Windows 95 eines der prägendsten Betriebssysteme seiner Zeit auf den Markt.
Seitdem erreichte Rapid fünfmal das Finale des Cups – doch jedes Mal reichte es nicht zum Titel. 2005 verpasste man mit einer 1:3-Niederlage gegen Stadtrivalen Austria Wien das Double. 2017 und 2019 verlor man gegen Red Bull Salzburg (1:2 bzw. 0:2), 2023 und 2024 gegen SK Sturm Graz (0:2 und 1:2).
Zweimal schied Rapid sogar schon in der ersten Runde aus: 2006/07 gegen die Vienna (3:4 n.E.) und 2013/14 gegen den LASK (4:5 n.E.). Im Vorjahr scheiterte man im Achtelfinale an Zweitligist Stripfing (1:2).