Es ist die glamouröseste Bühne der Welt – doch diesmal geht es um mehr als nur Schönheit. Bei der 74. Austragung des Miss-Universe-Finals vertritt mit Nadeen Ayoub zum ersten Mal eine Teilnehmerin das palästinensische Volk. Das verkündete sie auf ihrem Instagram-Account. "Es ist mir eine Ehre, bekannt geben zu können, dass Palästina zum ersten Mal bei der Wahl zur Miss Universe vertreten sein wird", schrieb sie in der Bildunterschrift.
"Während Palästina – insbesondere Gaza – großen Kummer erleidet, bin ich die Stimme eines Volkes, das sich nicht zum Schweigen bringen lässt. Ich vertrete jede palästinensische Frau und jedes palästinensische Kind, deren Stärke die Welt sehen muss. Wir sind mehr als unser Leiden – wir sind Widerstandskraft, Hoffnung und der Herzschlag einer Heimat, die durch uns weiterlebt", teilte sie außerdem mit.
Laut dem in Abu Dhabi ansässigen Nachrichtensender "The National" wurde die 27-jährige bereits 2022 zur Miss Palästina gewählt. Dieser Titel berechtigt sie im internationalen Finale am 21. November in Bangkok teilzunehmen und neben Konkurrentinnen aus über 80 Ländern um die Krone der schönsten Frau der Welt zu kämpfen.
Der erste Auftritt Palästinas ist mehr als nur eine Premiere, sondern erhält durch den Krieg im Gazastreifen eine besondere Symbolkraft. Seit Beginn des Konflikts im Oktober 2023 wurden nach Angaben der UNO mehr als 62.000 Menschen im Gazastreifen getötet - bei der Mehrzahl der Todesopfer soll es sich um Zivilisten handeln.
Während der Krieg weitergeht, erklären sich immer mehr Länder bereit einen palästinensischen Staat anzuerkennen. Mehr als 145 Nationen unterstützen mittlerweile die Forderung nach internationaler Anerkennung. Erst kürzlich kündigten Australien, Kanada und Frankreich an, bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen im September einen Staat Palästina anerkennen zu wollen.