Muslime in Österreich müssen Widerstand gegen heimische Politiker und Gesetze leisten – diese Aufforderung wird unverblümt auf Youtube ausgesprochen. Der Islam-Influencer Suhaib Hoffmann geht aber noch einen Schritt weiter: Das gerade beschlossene Kopftuchverbot für Schulkinder unter 14 Jahren wird in seinen Videos gar mit der Judenverfolgung im Vorfeld des Holocaust gleichgesetzt.
Auch auf Instagram hat er eine regelrechte Kampagne gegen das "niederträchtige" Gesetz und Integrationsministerin Claudia Plakolm gestartet: "Sie tut so, als müssten muslimische Kinder vor ihrer eigenen Kultur, sprich, der Lebensweise ihrer eigenen Familien, beschützt werden." Direkt im Anschluss kam es zu besagtem NS-Vergleich: "Das ist eine Feindbildmarkierung von Muslimen, die an Antisemitische Hetznarrative der 1930er ganz deutlich erinnert."
An anderer Stelle behauptet er, die Regierung würde "unsere Schwestern" "zur Entblößung" zwingen. Andere Influencer blasen ins selbe Horn, auch die bekannte Hanna Hansen oder Immo-Influencer aus Dubai laufen dagegen Sturm.
Für Plkaolm ist das ein eindeutiger Beweis, bei radikalen Muslimen einen "wunden Punkt getroffen" zu haben, sagt sie gegenüber "Heute". "Mädchen, die sichtbar und selbstbestimmt aufwachsen, scheinen eine Drohung für diese Hassprediger zu sein", vermutet sie. "Sie wollen Mädchen von Kopf bis Fuß unter dem Deckmantel der Religion verstecken. Wir werden Mädchen mit dem Kopftuchverbot genau davor schützen."