Der Verdacht erhärtet sich: Nach dem verheerenden Brand in der Nacht auf Montag in Regau (Bez. Vöcklabruck) meldet sich jetzt auch die Politik zu Wort. Denn: Die Polizei geht wegen mehrerer Brandherde von Brandstiftung aus – direkt neben der abgebrannten Halle wurde ein verbotenes Nazi-Symbol auf die Fassade gesprüht.
"Laut dem Mieter war das Hakenkreuz vorher noch nicht da", erklärte ein Polizeisprecher gegenüber "Heute". Eine Verbindung zwischen Symbol und Brand sei "naheliegend", aber noch nicht bestätigt. Die Ermittlungen befinden sich erst am Anfang.
Trotzdem: Der Vorfall ruft jetzt auch die Politik auf den Plan. "Noch ist nichts gesichert. Aber ein gelegter Brand, ein ein Meter hohes aufgesprühtes Hakenkreuz und ein ermittelnder Landesverfassungsschutz machen die Richtung schon alarmierend deutlich", sagt die Grüne Extremismussprecherin Anne-Sophie Bauer.
Man erwarte jetzt zügige Ermittlungen. Sollte es sich tatsächlich um einen neonazistischen Brandanschlag handeln, "würde der Fall eine neue Dimension bekommen", so Bauer. Die Extremismussprecherin warnt schon jetzt: "Dann stünden Land, verantwortliche Politik und Sicherheitskräfte vor einer weiter verschärften rechtsextremen Bedrohungslage und einer gewaltigen Aufgabe."
In der Aussendung wird außerdem betont, dass Oberösterreich bei rechtsextremen Straftaten immer wieder im Spitzenfeld liege und als Sammelpunkt für rechtsextreme Szenen gelte. Sollte es sich tatsächlich um einen Anschlag handeln, wäre das laut Bauer "eine Folge dieser fortwährenden ideologischen Vergiftung" – und gleichzeitig ein "Beleg für das Versagen der verantwortlichen Politik, die bisher kein Gegenmittel finden konnte oder wollte".
