In niedriger Höhe

Russen-Jets fliegen über deutsches Kriegsschiff

Russische Aufklärungsflugzeuge haben in der Ostsee zweimal die deutsche Fregatte "Hamburg" überflogen. Deutschland spricht von Provokation.
24.09.2025, 19:47
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In der Ostsee hat es erneut eine Konfrontation zwischen Russland und der Nato gegeben. Russische Aufklärungsflugzeuge überflogen nach Angaben aus Bundeswehrkreisen gleich zweimal die deutsche Fregatte "Hamburg". Das Kriegsschiff nimmt derzeit am Nato-Manöver "Neptun Strike" teil.

Die Überflüge fanden am vergangenen Freitag und Samstag statt, jeweils in niedriger Höhe von unter hundert Metern. Auf Funksprüche habe die russische Seite nicht reagiert, wie der "Spiegel" berichtet.

Pistorius spricht von gezielter Provokation

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) berichtete am Rande der Haushaltsdebatte im Bundestag von dem Vorfall. Er erklärte: "Das Eindringen von russischen Drohnen und Kampfflugzeugen tief in den polnischen und estnischen Luftraum und auch das Überfliegen einer deutschen Fregatte in der Ostsee innerhalb weniger Tage machen zudem deutlich: Russland testet mit zunehmender Frequenz und Intensität eben auch gegenüber Nato-Staaten Grenzen buchstäblich aus."

Nach "Spiegel"-Informationen waren beide Flüge gezielt auf die Fregatte ausgerichtet. In Bundeswehrkreisen hieß es weiter, die russischen Flugzeuge seien in sehr geringer Höhe über das Schiff hinweggeflogen. Pistorius kritisierte das Manöver scharf und stellte klar, dass es sich um eine Provokation handelt.

Nato will Entschlossenheit zeigen

Erst kürzlich hat die Nato nach erneuten Luftraumverletzungen durch Russland ihre Entschlossenheit zum Handeln bekräftigt. Nach einem Treffen des Nato-Rats in Brüssel erklärte das Bündnis, man werde alle notwendigen militärischen und nicht-militärischen Mittel einsetzen, um Bedrohungen abzuwehren.

Estland hatte die Sitzung nach einer Verletzung seines Luftraums durch drei russische Jets beantragt. Der Oberbefehlshaber der Nato-Truppen in Europa sprach von einem Muster zunehmend unverantwortlichen Verhaltens Russlands. Die Allianz betonte, ihre Antwort bleibe robust und die Unterstützung für die Ukraine werde fortgesetzt. Bereits zuvor waren 19 russische Drohnen in den polnischen Luftraum eingedrungen, woraufhin die Nato die Initiative "Eastern Sentry" startete, um die Ostflanke zu stärken.

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