Die ukrainische Stadt Pokrowsk ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Aktuell geraten hier die ukrainischen Truppen immer mehr unter Druck. Wie der 7. Fallschirmjägerkorps auf Facebook mitteilt, befinden sich bereits rund 300 russische Soldaten in der Stadt auf dem Vormarsch. Damit hatte die von Moskau verstärkte Offensive wohl Erfolg. Putins Truppen hätten den dichten Nebel als Deckung verwendet. So versuchen sie weiter, die nördliche Grenze der Stadt zu erreichen und die Ukrainer einzukesseln.
Bereits seit Monaten toben in dem größtenteils zerstörten Gebiet erbitterte Kämpfe. Laut Angaben des ukrainischen Oberbefehlshabers Olexandr Syrskyj, über die die "New York Post" berichtete, würde Moskau 150.000 Soldaten für den Vorstoß auf die Stadt in der östlichen Region Donezk einsetzen. Früher war Pokrowsk ein wichtiger ukrainischer Straßen- und Schienenknotenpunkt.
Auch russische Militärblogger teilten Aufnahmen von dem Vorstoß in dem Gebiet. In einem Video ist zu sehen, wie mehrere russische Fahrzeuge in die Stadt einfahren. Allerdings ist Pokrowsk nicht der einzige Ort, in dem die Russen offenbar Erfolge verzeichnen können. Dem Verteidigungsministerium in Moskau zufolge seien ihre Truppen in Kupjansk im Osten der Region Charkiw tief vorgedrungen. Dabei seien ein Öldepot in Brand gesetzt und mehrere Bahnhöfe eingenommen worden.
In einem Interview mit "NTV" ist sich auch der österreichische Militärexperte Markus Reisner sicher: "Pokrowsk ist zu 90 bis 95 Prozent in russischer Hand." Ihm zufolge sei die Übernahme der Stadt durch die Russen unausweichlich.