Filialen in NÖ betroffen

Schmuckhändler ist pleite – so hoch sind Forderungen

Bei der Schmuck-Kette "Claire’s Austria" steht fast die Hälfte der Filialen vor dem Aus - darunter mehrere in Niederösterreich.
Victoria Carina  Frühwirth
14.10.2025, 07:30
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Das Insolvenzverfahren rund um Claire’s Austria GmbH nimmt konkrete Formen an. Wie der Kreditschutzverband ("KSV 1870") mitteilt, wurden beim Handelsgericht Wien bereits Forderungen von rund 1,16 Millionen Euro angemeldet. Der Insolvenzverwalter hat davon etwa 371.000 Euro anerkannt, der Rest wurde vorerst bestritten.

Nur mehr Resteverkauf

Die Mode- und Schmuckkette betreibt in Österreich noch neun Filialen, viele davon in Einkaufszentren - darunter auch in Niederösterreich, etwa in der Westfield Shopping City Süd (Vösendorf), im G3 Seyring sowie in St. Pölten. Für diese Standorte läuft derzeit nur noch der Abverkauf der Restware, heißt es vom Gläubigerschutzverband.

"Sollte in absehbarer Zeit kein Investor frisches Kapital für eine Fortführung und Sanierung zuschießen, so wird das Unternehmen wohl nach erfolgtem Abverkauf zu schließen sein", erklärt Alexander Greifeneder vom KSV 1870.

Filialen schließen am laufenden Band

Bereits im August hatte das Handelsgericht Wien das Konkursverfahren eröffnet, nachdem Claire’s - bekannt für Haarschmuck und spontanes, billiges Ohrlochstechen direkt im Shop - finanziell in Schieflage geraten war. Zum Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung beschäftigte die Firma 69 Mitarbeiter und führte 14 Filialen im ganzen Land.

Einige Standorte, darunter jene an der Kärntner Straße (1010 Wien) und im G3 Seyring, wurden bereits geschlossen. Weitergeführt werden derzeit nur noch jene Shops, die sich wirtschaftlich für den Abverkauf lohnen.

Claire´s drohen weitere Schließungen

Ob und in welchem Umfang die Insolvenzgläubiger am Ende ihr Geld sehen, ist derzeit offen. Der KSV spricht davon, dass Quoten und Verfahrensdauer noch nicht seriös eingeschätzt werden können.

Für Fans der pink-glitzernden Accessoires ist die Lage damit ernst: Sollte kein Investor einspringen, könnte die Marke auch in Österreich bald Geschichte sein.

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